Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zopf
Zopf,das lange, geflochtene Haupthaar, eine Tracht, die bei Männern und Frauen schon seit frühster Zeit, im Altertum wie im MA. bis in die Neuzeit vorkommt, bes. als Frauenhaartracht auch in unterschiedl. Weise aufgesteckt; bei beiden Geschlechtern aus eigenen oder auch künstl. Haar. Im 17. Jh. war ein von der linken Schläfe herabhängender Z. aus wenigen Strähnen mod. Accessoire des Kavaliers. Friedrich Wilhelm I. führte im preuß. Heer den Z. ein, er ging im 18. Jh. auf die mod. Perücke über (Z.-Perücke), eine Frisur mit künstl. Z. am Hinterkopf (Mozart-Z.). Der am Hinterkopf getragene Z. kehrte mehrfach wieder, auch als Mädchenfrisur (aus natürl. Haar). - In China wurde der lang herabhängende Z. für den Mann 1645 eingeführt, 1929 von der republikan. Reg. verboten.
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