Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zitronensäurezyklus
Zitronensäurezyklus(Zitratzyklus, Citratzyklus, Tricarbonsäurezyklus, Krebs-Zyklus), in den Mitochondrien der tier. und pflanzl. Zellen ablaufender Teilprozess der der Energiegewinnung dienenden inneren Atmung. Im Z. laufen die Abbauwege aller Energie liefernden Stoffe (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) zusammen; das Prinzip des Z. ist die Abspaltung von Wasserstoffatomen (mithilfe der Koenzyme NAD+ und FAD+), die zur Energiegewinnung (unter aeroben Bedingungen) der Atmungskette zugeführt werden, und die Abspaltung des Stoffwechselendprodukts Kohlendioxid. Der Z. dient aber nicht nur dem Abbau von Substanzen, sondern auch (ausgehend von einigen Zwischenprodukten des Z.) dem Aufbau, z. B. von Aminosäuren, Fettsäuren, Glucose und Häm; er nimmt daher im Zellstoffwechsel eine zentrale Stellung ein. Der Z. beginnt mit der Kondensation von Acetyl-CoA (»aktivierte Essigsäure«) mit Oxalessigsäure zu Zitronensäure, die über sieben enzymatisch katalysierte Reaktionsschritte (unter mehrfacher Umlagerung und Abspaltung zweier Kohlendioxidmoleküle sowie von acht Wasserstoffatomen) zu Oxalessigsäure abgebaut wird, mit der der Kreislauf wieder beginnt.
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