Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zips
Zịpsdie (slowak. Spiš, ungar. Szepes), histor. Landschaft in der Slowak. Rep., am SO-Fuß der Hohen Tatra (Ober-Z.), an der oberen Popper und dem oberen Hernád (Zipser Becken) und im Slowak. Erzgebirge (Unter-Z.); größte Städte sind Poprad (Deutschendorf), Kežmarok (Käsmark), Spišská Nová Ves (Zipser Neudorf) und Levoča (Leutschau), seit Ende des 13. Jh. Hauptort der Z.; 10 km östlich liegen die bed. Reste der Zipser Burg.
Geschichte: Im Verlauf der dt. Ostsiedlung wurden von ungar. Königen seit Ende des 12. Jh. in Schlesien und Mittel-Dtl. angeworbene Bauern in der Ober-Z. (Sammelbez. Zipser Sachsen), im 13. Jh. auch aus Bayern stammende Bergleute und Handwerker im Gründner Boden angesiedelt. Die 24 Zipser Städte sicherten 1370 ihre Selbstverwaltungsrechte in der »Zipser Willkür« (1608 beschnitten), die 1876 aufgehoben wurde. Wegen der nun zunehmenden Magyarisierung wanderten viele Menschen in die Städte ab oder in die USA aus und Slowaken zogen zu. Mit dem Vertrag von Trianon (1920) wurde die Z. offiziell Teil der Tschechoslowakei; 1945 Vertreibung der Zipser Sachsen.
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