Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ziel
Ziel, 1) Philosophie: ein durch freie individuelle Wahl und Entscheidung oder durch gesellschaftlich-polit. Entscheidungen und Entscheidungsprozesse projektierter zukünftiger Zustand, der durch Handeln verwirklicht werden soll und für dessen Planung und Realisierung leitend ist. Alles absichtsvolle Handeln ist durch Z. bestimmt und durch Motive begründet, die dem jeweiligen Z. einen Wert beimessen, um dessentwillen es als erstrebenswert gilt. Bei Aristoteles ist Z. (grch. telos, lat. finis) die erste der vier Ursachen (Causa), um derentwillen alles geschieht (Finalität).
2) Sport: Marke, die nach bestimmten, die jeweilige Sportart bestimmenden Regeln am Ende eines Wettbewerbs erreicht und/oder überschritten werden muss. Das Z. ist bes. gekennzeichnet: in der Leichtathletik bei Lauf- und Gehwettbewerben und im Radsport durch eine über die Bahn gezogene weiße Linie (Z.-Linie); im Motorsport durch farbige Streifen quer über die Bahn oder Straße; bei Pferderennen und im Skisport durch Marken (Z.-Pfosten) rechts und links der Bahn, Loipe bzw. Piste. Am Z. befinden sich z. T. auch techn. Einrichtungen, um den Z.-Einlauf der Teilnehmer zu messen und fotografisch (Zielfoto) festzuhalten.
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