Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zentralmassiv
Zentralmassiv(frz. Massif Central), Gebirgsmassiv im mittleren und südl. Frankreich, Plateaulandschaft mit erloschenen Vulkanen; umfasst mit rd. 85 000 km2 etwa ein Sechstel der Fläche Frankreichs; höchste Erhebung ist der Puy de Sancy (1 886 m ü. M.) im Mont-Dore. Das Z. wird umgeben vom Garonnebecken, von dem Pariser Becken im N und der Rhône-Saône-Senke im O. Die meist flachwelligen Plateaus sind durch z. T. tektonisch angelegte Täler und Einbruchsbecken in viele Einzellandschaften gegliedert; die größten sind Auvergne, Cevennen, Causses. Das Klima ist im S und SO mediterran; der O und die im Lee gelegenen Becken sind trockenwarm und erhalten nur rd. 500 mm Jahresniederschlag, während der zentrale Teil und die im W gelegenen Vorläufer atlantisch beeinflusst und am stärksten beregnet sind (1 100-2 000 mm). Die Weidewirtschaft überwiegt. Auf der Grundlage der Kohlenlager in den randl. Becken (bes. St. Étienne, Montceau-les-Mines, Decize, Alès) hat sich bed. Ind. entwickelt. Heilbäder sind an den vielen Mineral- und Thermalquellen entstanden. Seit Beginn des 19. Jh. kommt es im Z. zu einer Abwanderung der Bevölkerung.
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