Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter
Zentrale Erfassungsstelle (Salzgịtter)(eigtl. Zentrale Erfassungsstelle der Länderjustizverwaltungen in Salzgitter), im Okt. 1961 von den Justizministerien und -senatoren der dt. Bundesländer unter Verantwortung des Landes Niedersachsen geschaffene Einrichtung, um die in Berlin (Ost) und der DDR begangenen polit. Straftaten gegen die Freizügigkeit und die Grundrechte zu registrieren; 1990 umbenannt in Zentrale Beweis- und Dokumentationsstelle. Ihre in der Zeit vom 24. 11. 1961 bis zum 3. 10. 1990 zusammengetragenen mehr als 42 000 Akten, die u. a. vollendete und versuchte Tötungshandlungen an der innerdt. Grenze, polit. Terrorurteile der DDR-Justiz, Misshandlungen durch den Staatssicherheitsdienst und im Strafvollzug sowie Formen der Denunziation dokumentieren, erlangen Bedeutung v. a. für die Rehabilitierung der Opfer.
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