Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zeller
Zẹller,1) Carl, österr. Komponist, * Sankt Peter in der Au (Bez. Amstetten) 19. 6. 1842, ✝ Baden (bei Wien) 17. 8. 1898; einer der Hauptvertreter der klass. Wiener Operette; schrieb u. a. »Der Vogelhändler« (1891), »Der Obersteiger« (1894), ferner zwei Opern und Chorwerke.
2) Eva, Schriftstellerin, * Eberswalde 25. 1. 1923; bis 1956 in der DDR, 1956-62 im heutigen Namibia, seitdem in der Bundesrep. Dtl.; schreibt Lyrik (»Stellprobe«, 1989), psychologisch vertiefte Romane (»Die Hauptfrau«, 1977; »Nein und Amen«, 1986; »Heidelberger Novelle«, 1988) und Erzählungen (»Die mag. Rechnung«, 1965; »Ein Morgen Ende Mai«, 1969; »Tod der Singschwäne«, 1983; »Das Sprungtuch«, 1991).
3) Magnus, Maler und Grafiker, * Biesenrode (Landkreis Mansfelder Land) 9. 8. 1888, ✝ Caputh (Landkreis Potsdam-Mittelmark) 25. 2. 1972; studierte 1908-11 bei L. Corinth, 1912/13 Aufenthalt in Paris, seit 1913 Mitgl. der Berliner Sezession; entwickelte unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges einen politisch engagierten, expressiven Realismus. Ab Mitte der 1920er-Jahre trat eine Beruhigung seiner Bildsprache ein. Während der Zeit des Nationalsozialismus, von dem er als »entartet« diffamiert wurde, begann er erneut zeitkritisch zu arbeiten; nach 1945 schuf er v. a. realist. Bildnisse, Landschaften und Alltagsszenen.
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