Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zell
Zẹll,1) Zell a. Main, Marktgemeinde im Kr. Würzburg, Bayern, 3 700 Ew.; mit ehem. Doppelkloster: Prämonstratenserinnen in Unterzell (Kirche, 1609-11), Prämonstratenser in Oberzell (roman. Säulenbasilika, 12. Jh., im 17./18. Jh. barockisiert); spätbarocker Abteiflügel (1744-60) von J. B. Neumann und seinem Sohn Franz Ignaz.
2) Zell am Harmersbach, Stadt im Ortenaukreis, Bad.-Württ., im mittleren Schwarzwald, 7 800 Ew.; Metallverarbeitung, Keramikherstellung.- Wallfahrtskirche Maria zur Ketten (15.-18. Jh.; 1911 erweitert); Reste der Stadtbefestigung mit »Langem Turm« (1462).- Z. wurde 1139 erstmals erwähnt und erhielt in der 2. Hälfte des 13. Jh. Stadtrecht. 1803 kam die Stadt an Baden. Das 1934 verlorene Stadtrecht wurde 1949 neu verliehen.
3) Zell am See, Bezirkshauptstadt im Pinzgau, Bundesland Salzburg, Österreich, am W-Ufer des Zeller Sees, 758 m ü. M., 9 700 Ew.; Heimatmuseum; Fremdenverkehr; Seilbahn auf die Schmittenhöhe (1 965 m ü. M.) und die Sonnenalm (1 400 m ü. M.); Schloss Rosenberg (16. Jh., seit 1973 Rathaus).
4) Zell am Ziller, Marktgemeinde in Tirol, Österreich, im Zillertal, 575 m ü. M., 1 900 Ew.; Bundesfachschule für Fremdenverkehrsberufe; Sommerfrische und Wintersport; Viehmarkt, Gerloskraftwerk. - Wallfahrtskirche Maria Rast (1739) am Hainzenberg.
5) Zell (Mosel), Stadt im Kr. Cochem-Zell, Rheinl.-Pf., am Zeller Hamm, einer Flussschlinge der Mosel, 4 500 Ew.; bed. Weinbau und -handel; Kunststoff-, Holzindustrie. Ehem. kurfürstl. Schloss (1530-42 und 18. Jh.) sowie ehem. kurtrier. Marienburg (im 12. Jh. Augustinerkloster, 1515 aufgehoben, Ruine 1952-57 wieder ausgebaut). - 1142 erstmals erwähnt (Cella).
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