Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Zeiss-Werke
Zeiss-Werke(Carl Zeiss Jena), Unternehmen der feinmechanisch-opt. Industrie in der DDR mit Stammbetrieb in Jena (rd. 58 000 Beschäftigte). Die Z.-W. wurden 1846 von C. Zeiß als feinmechan. Werkstatt in Jena gegründet. Durch E. Abbe (Eintritt in die Z.-W. 1867; Mitinhaber) wurden die Konstruktionsdaten für Mikroskopoptik wiss. fundiert und damit die Grundlage für den Bau auch anderer opt. Geräte geschaffen, die, mit dem opt. Glas von O. Schott ausgerüstet, den Weltruf der Z.-W. begründeten. Nach dem Tode von C. Zeiß wählte Abbe 1889 eine Stiftung (Carl-Zeiss-Stiftung) als neue Organisationsform, um den Mitarbeitern ein hohes Maß an sozialer Sicherheit zu gewährleisten. 1948 wurden die in der SBZ befindl. Vermögenswerte entschädigungslos enteignet und die Z.-W. als VEB weitergeführt; seit 1990 GmbH. Im Zuge der Privatisierung wurden die Z.-W. 1991 in drei Unternehmen aufgegliedert: die Carl Zeiss Jena GmbH (seit 1995 100%ige Tochtergesellschaft von Carl Zeiss, Oberkochen), die Jenaer Glaswerke GmbH (seit 1995 als Schott Jenaer Glas GmbH 100%ige Tochtergesellschaft der Schott Glaswerke, Mainz) und die Jenoptik AG. Letztere, die 1991 zunächst zu 100 % dem Land Thür. übereignet worden war, entwickelte sich zu einem modernen Technologiekonzern, dem weltweit über 100 mittelständ. Gesellschaften angehören. Nach Börseneinführung (Juni 1998) ist Thür. nur noch mit 18,9 % am Unternehmen beteiligt.
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