Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
York
I York[jɔ:k],
1) Stadt in der engl. Cty. North Yorkshire, am Ouse, 100 000 Ew.; anglikan. Erzbischofssitz (seit dem 7. Jh.), Univ.; Saint John's College of Education, Saint Peter's (eine der ältesten Schulen Englands, gegr. 627); archäolog., Yorkshire-Museum, Nat. Eisenbahnmuseum; Schokoladen- und Süßwarenind., Zuckerfabriken, Textil-, feinmechan. Ind., Maschinenbau.- Von Stadtmauern und Toren umschlossene mittelalterl. Altstadt mit zahlr. sakralen und profanen Bauten (drei Gildenhallen, Saint William's College, Treasurer's House u. a.); die Kathedrale, die größte Kirche Englands, urspr. ein Bau des 8. Jh., repräsentiert in ihrer heutigen Gestalt alle Entwicklungsstufen der engl. Gotik (13.-15. Jh.).- Im 1. Jh. n. Chr. (etwa 71-74 oder 79) wurde hier das röm. Legionslager Eboracum (Eburacum) errichtet, die bei ihm entstandene Siedlung später zur Colonia und zur Verwaltungs-Hptst. der Prov. Britannia inferior erhoben; zu Beginn des 4. Jh. als Bischofssitz bezeugt. Unter den Angelsachsen, die die Stadt Eoforwic nannten, Hptst. des Königreichs Northumbria; im 7. Jh. Erzbistum. Europ. Bedeutung erwarb im 8. Jh. die Münsterschule, aus der u. a. Alkuin hervorging. 867 eroberten die Dänen die Stadt (nunmehr Jorvik bzw. Yorvick gen.), im 11. Jh. durch die Normannen stark zerstört, jedoch bald wieder prachtvoll aufgebaut; im Spät-MA. bed. Hafen- und Handelsstadt.
2) (Kap Y.), N-Spitze Australiens, Kap-York-Halbinsel.
II York
[jɔ:k], engl. Dynastie (1461-85); geht zurück auf Eduard III. aus dem Haus Plantagenet, der seinem 5. Sohn Edmund of Langley 1385 den Titel eines Herzogs von Y. verlieh. Herzog Richard (* 1416, ✝ 1460) löste durch seinen Thronanspruch gegenüber dem regierenden Haus Lancaster die Rosenkriege (1455-85) aus; sein Sohn gelangte als Eduard IV. 1461 auf den engl. Thron, dann (nach der Ermordung Eduards V.) dessen Bruder Richard III. (1483), der 1485 von Heinrich VII. aus dem Haus Tudor gestürzt wurde. 1499 erlosch das Haus Y. in männl. Linie. Später wurde der Herzogstitel von Y. i. d. R. dem 2. Sohn des Königs verliehen.
III York
[jɔ:k], Michael, brit. Schauspieler, * Fulmer 27. 5. 1942; neben der Arbeit an Londoner Bühnen v. a. Filmrollen (»Romeo und Julia« 1968; »Cabaret«, 1972; »Die drei Musketiere«, 1973; »Die vier Musketiere der Königin«, 1974); »Der Joker« (1987); »Einer zuviel« (1989); »Sargasso Sea - im Meer der Leidenschaften« (1993).
I York[jɔ:k],
1) Stadt in der engl. Cty. North Yorkshire, am Ouse, 100 000 Ew.; anglikan. Erzbischofssitz (seit dem 7. Jh.), Univ.; Saint John's College of Education, Saint Peter's (eine der ältesten Schulen Englands, gegr. 627); archäolog., Yorkshire-Museum, Nat. Eisenbahnmuseum; Schokoladen- und Süßwarenind., Zuckerfabriken, Textil-, feinmechan. Ind., Maschinenbau.- Von Stadtmauern und Toren umschlossene mittelalterl. Altstadt mit zahlr. sakralen und profanen Bauten (drei Gildenhallen, Saint William's College, Treasurer's House u. a.); die Kathedrale, die größte Kirche Englands, urspr. ein Bau des 8. Jh., repräsentiert in ihrer heutigen Gestalt alle Entwicklungsstufen der engl. Gotik (13.-15. Jh.).- Im 1. Jh. n. Chr. (etwa 71-74 oder 79) wurde hier das röm. Legionslager Eboracum (Eburacum) errichtet, die bei ihm entstandene Siedlung später zur Colonia und zur Verwaltungs-Hptst. der Prov. Britannia inferior erhoben; zu Beginn des 4. Jh. als Bischofssitz bezeugt. Unter den Angelsachsen, die die Stadt Eoforwic nannten, Hptst. des Königreichs Northumbria; im 7. Jh. Erzbistum. Europ. Bedeutung erwarb im 8. Jh. die Münsterschule, aus der u. a. Alkuin hervorging. 867 eroberten die Dänen die Stadt (nunmehr Jorvik bzw. Yorvick gen.), im 11. Jh. durch die Normannen stark zerstört, jedoch bald wieder prachtvoll aufgebaut; im Spät-MA. bed. Hafen- und Handelsstadt.
2) (Kap Y.), N-Spitze Australiens, Kap-York-Halbinsel.
II York
[jɔ:k], engl. Dynastie (1461-85); geht zurück auf Eduard III. aus dem Haus Plantagenet, der seinem 5. Sohn Edmund of Langley 1385 den Titel eines Herzogs von Y. verlieh. Herzog Richard (* 1416, ✝ 1460) löste durch seinen Thronanspruch gegenüber dem regierenden Haus Lancaster die Rosenkriege (1455-85) aus; sein Sohn gelangte als Eduard IV. 1461 auf den engl. Thron, dann (nach der Ermordung Eduards V.) dessen Bruder Richard III. (1483), der 1485 von Heinrich VII. aus dem Haus Tudor gestürzt wurde. 1499 erlosch das Haus Y. in männl. Linie. Später wurde der Herzogstitel von Y. i. d. R. dem 2. Sohn des Königs verliehen.
III York
[jɔ:k], Michael, brit. Schauspieler, * Fulmer 27. 5. 1942; neben der Arbeit an Londoner Bühnen v. a. Filmrollen (»Romeo und Julia« 1968; »Cabaret«, 1972; »Die drei Musketiere«, 1973; »Die vier Musketiere der Königin«, 1974); »Der Joker« (1987); »Einer zuviel« (1989); »Sargasso Sea - im Meer der Leidenschaften« (1993).