Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Yeats
Yeats[jeɪts], William Butler, irischer Dichter, * Sandymount (heute zu Dublin) 13. 6. 1865, ✝ Roquebrune-Cap-Martin (bei Nizza) 28. 1. 1939; bed. Förderer der irischen Renaissance, schloss sich zeitweise der irischen revolutionären Bewegung an, gründete 1899 das Irische Nationaltheater (später Abbey Theatre) in Dublin. Angeregt von altirischen Vorbildern, kelt. Mythologie, japan. Literatur, traditionellen engl. Dichtern wie Shakespeare, P. B. Shelley und W. Blake, den frz. Symbolisten, bes. P. Verlaine, schuf Y. eine national-irische, mythisch-myst., oft symbol. Dichtung (»Osius Wanderungen«, 1889) und poet. Dramen (»Gräfin Cathleen«, 1892; »Deirdre«, 1907). In den Gedichten seiner letzten Bände, »Die wilden Schwäne von Coole« (1917), »Michael Robartes und der Tänzer« (1920), »Die Wendeltreppe« (1929), »Last poems and two plays« (1939), zeigt sich sein reifer Stil, der Traum und Präzision vereinigt und auf die Einsamkeit des Geistes (»Der Turm«, 1928) gerichtet ist; Essays, u. a. »The Celtic twilight« (1892), »A vision« (1925). Nobelpreis für Literatur 1923.
Literatur:
Myers, S. W.: Y.' book of the nineties. Poetry, politics, and rhetoric. New York u. a. 1993.
Reinersdorff-Paczensky und Tenczin, U. von: W. B. Y.'s poetry and drama between late romanticism and modernism. An analysis of Y.' poetry and drama. Frankfurt am Main u. a. 1996.
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