Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wärmebehandlung
Wärmebehandlung,1) Medizin: Heilverfahren, das durch Wärmezufuhr oder Verhinderung der Wärmeabgabe eine Steigerung des Gewebsstoffwechsels und der Durchblutung anstrebt; von außen z. B. durch Wärmestrahlung (Sonnenbad), trockene (Heizkissen) und feuchte Wärme (Bäder, Duschen), im Innern des Körpers durch Kurzwellenbehandlung.
2) Metallurgie: zeitlich genau festgelegte Erwärmung von metall. Werkstücken bzw. Halbzeugen auf bestimmte Temperaturen mit nachfolgender geregelter Abkühlung, um unerwünschte Eigenschaften oder Zustände zu beseitigen (Sprödigkeit, Spannungen, Kristallverformung u. a.) oder gewünschte zu erhalten (Festigkeit, Zähigkeit, Härte, Kristallgefüge, Verformbarkeit u. a.). Das Eisen-Kohlenstoff-Diagramm ist die theoret. Grundlage jegl. W. von Eisenwerkstoffen. Die grundsätzl. Arten der W. sind Glühen, Härten, Anlassen und Vergüten.
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