Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wyszyński
Wyszyński[vi'ʃiĩski], Stefan, poln. kath. Theologe, * Zuzela (Wwschaft Białystok) 3. 8. 1901, ✝ Warschau 28. 5. 1981; seit 1948 Erzbischof von Gnesen und Warschau (in Personalunion) und Primas von Polen; seit 1953 Kardinal; unterstützte nach der dt. Besetzung die poln. Widerstandsbewegung; suchte nach 1945 unter Wahrung der kirchl. Interessen und Unabhängigkeit den Ausgleich mit dem volksdemokrat. Staat; deshalb 1953-56 inhaftiert. W. gab dem poln. Katholizismus eine stark konservativ-volkskirchl. Prägung, stand »liberaleren« Strömungen (v. a. im westeurop. Katholizismus) skeptisch-kritisch gegenüber, betonte die enge Verbindung zw. kath. Kirche und poln. Nation und verkörperte für sehr viele Polen den Selbstbehauptungswillen der Nation gegenüber dem als »nicht polnisch« empfundenen kommunist. Staat und der ihn tragenden Ideologie.
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