Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wright
Wright[raɪt],
1) Frank Lloyd, amerikan. Architekt, * Richland Center (Wis.) 8. 6. 1867, ✝ Phoenix (Ariz.) 9. 4. 1959; arbeitete 1888-93 bei D. Adler und L. H. Sullivan in Chicago, danach eröffnete er ein eigenes Büro. Ausgehend von dem Grundsatz Sullivans, Innen- und Außenwelt durch die »organ. Einfachheit« zu verknüpfen, schuf er Bauten, die aus den Gegebenheiten der Landschaft, aus Zweck, Material und Konstruktion erwachsen und organisch gestaltet sind (organische Architektur). Meisterhaft mit der Natur in Einklang gesetzt sind seine Landhausbauten, für die er Holz und Stein bevorzugte (»Präriehäuser«; Willits House, Chicago, 1902, u. a.), später aber auch Beton verwendete (»Haus über dem Wasserfall« in Bear Run, Pa., 1937-39). Seit 1930 wurden nach einem von ihm entworfenen, geringe Kosten erfordernden Typus zahlr. Einfamilienhäuser gebaut (»Usonia-Häuser«). Eigenwillig und von völlig neuer Art war jedes seiner Werke: das Imperial Hotel in Tokio (1915-23, 1968 abgerissen), das Verwaltungsgebäude der Johnson Wax Company in Racine, Wis. (1936-39), der Price Tower in Bartlesville, Okla. (1955) und das Guggenheim-Museum in New York (1956-59).
▣ Literatur:
D. Larkin F. L. W. Die Meisterwerke, hg. v. u. B. B. Pfeiffer. A. d. Amerikan. Stuttgart u. a. 1993.
⃟ Architekten - F. L. W., bearb. v. H. Fritsch. Stuttgart 41995.
2) Georg Henrik von, finn. Logiker und Wissenschaftstheoretiker, * Helsinki 14. 6. 1916; Prof. u. a. in Helsinki und Cambridge; arbeitete an einem die Aussagelogik erweiternden System der deont. Logik (1951), in dem es um die log. Beziehungen zwischen normativen Urteilen geht. - Wichtige Beiträge zur Wittgenstein-Forschung.
3) Orville, amerikan. Flugzeugtechniker, * Dayton (Oh.) 19. 8. 1871, ✝ ebd. 30. 1. 1948, Bruder von 5); war mit seinem Bruder erfolgreicher Erfinder des Motorflugzeugs; am 17. 12. 1903 gelangen ihnen die ersten gesteuerten Motorflüge (erster Flug 12 Sekunden Dauer und 53 m Länge) mit einem Doppeldecker, der von zwei durch einen kleinen Benzinmotor angetriebenen Luftschrauben bewegt wurde. Die Brüder W. gelten als die eigentl. Pioniere des Motorfluges.
4) Richard, amerikan. Schriftsteller, * Natchez (Miss.) 4. 9. 1908, ✝ Paris 28. 11. 1960; wuchs als Afroamerikaner in den Südstaaten auf; lebte 1937-46 in New York, anschließend in Paris. W. engagierte sich in seinen Romanen und Erzählungen kompromisslos für die soziale und polit. Gleichstellung der schwarzen Amerikaner, verwendete dazu z. T. naturalist. Mittel (Erzählungen: »Onkel Toms Kinder«, 1938; Romane: »Sohn dieses Landes«, 1940; »Der schwarze Traum«, 1958); in Paris gehörte er zum Kreis um J.-P. Sartre (existenzialistisch beeinflusst der Roman »Der Mörder und die Schuldigen«, 1953); Autobiographien »Ich Negerjunge« (1945); »Schwarzer Hunger« (hg. 1977).
5) Wilbur, amerikan. Flugpionier, * bei Millville (nahe New Castle, Ind.) 16. 4. 1867, ✝ Dayton (Oh.) 30. 5. 1912, Bruder von 3), mit dem er zeitlebens eng zusammenarbeitete.
Wright[raɪt],
1) Frank Lloyd, amerikan. Architekt, * Richland Center (Wis.) 8. 6. 1867, ✝ Phoenix (Ariz.) 9. 4. 1959; arbeitete 1888-93 bei D. Adler und L. H. Sullivan in Chicago, danach eröffnete er ein eigenes Büro. Ausgehend von dem Grundsatz Sullivans, Innen- und Außenwelt durch die »organ. Einfachheit« zu verknüpfen, schuf er Bauten, die aus den Gegebenheiten der Landschaft, aus Zweck, Material und Konstruktion erwachsen und organisch gestaltet sind (organische Architektur). Meisterhaft mit der Natur in Einklang gesetzt sind seine Landhausbauten, für die er Holz und Stein bevorzugte (»Präriehäuser«; Willits House, Chicago, 1902, u. a.), später aber auch Beton verwendete (»Haus über dem Wasserfall« in Bear Run, Pa., 1937-39). Seit 1930 wurden nach einem von ihm entworfenen, geringe Kosten erfordernden Typus zahlr. Einfamilienhäuser gebaut (»Usonia-Häuser«). Eigenwillig und von völlig neuer Art war jedes seiner Werke: das Imperial Hotel in Tokio (1915-23, 1968 abgerissen), das Verwaltungsgebäude der Johnson Wax Company in Racine, Wis. (1936-39), der Price Tower in Bartlesville, Okla. (1955) und das Guggenheim-Museum in New York (1956-59).
▣ Literatur:
D. Larkin F. L. W. Die Meisterwerke, hg. v. u. B. B. Pfeiffer. A. d. Amerikan. Stuttgart u. a. 1993.
⃟ Architekten - F. L. W., bearb. v. H. Fritsch. Stuttgart 41995.
2) Georg Henrik von, finn. Logiker und Wissenschaftstheoretiker, * Helsinki 14. 6. 1916; Prof. u. a. in Helsinki und Cambridge; arbeitete an einem die Aussagelogik erweiternden System der deont. Logik (1951), in dem es um die log. Beziehungen zwischen normativen Urteilen geht. - Wichtige Beiträge zur Wittgenstein-Forschung.
3) Orville, amerikan. Flugzeugtechniker, * Dayton (Oh.) 19. 8. 1871, ✝ ebd. 30. 1. 1948, Bruder von 5); war mit seinem Bruder erfolgreicher Erfinder des Motorflugzeugs; am 17. 12. 1903 gelangen ihnen die ersten gesteuerten Motorflüge (erster Flug 12 Sekunden Dauer und 53 m Länge) mit einem Doppeldecker, der von zwei durch einen kleinen Benzinmotor angetriebenen Luftschrauben bewegt wurde. Die Brüder W. gelten als die eigentl. Pioniere des Motorfluges.
4) Richard, amerikan. Schriftsteller, * Natchez (Miss.) 4. 9. 1908, ✝ Paris 28. 11. 1960; wuchs als Afroamerikaner in den Südstaaten auf; lebte 1937-46 in New York, anschließend in Paris. W. engagierte sich in seinen Romanen und Erzählungen kompromisslos für die soziale und polit. Gleichstellung der schwarzen Amerikaner, verwendete dazu z. T. naturalist. Mittel (Erzählungen: »Onkel Toms Kinder«, 1938; Romane: »Sohn dieses Landes«, 1940; »Der schwarze Traum«, 1958); in Paris gehörte er zum Kreis um J.-P. Sartre (existenzialistisch beeinflusst der Roman »Der Mörder und die Schuldigen«, 1953); Autobiographien »Ich Negerjunge« (1945); »Schwarzer Hunger« (hg. 1977).
5) Wilbur, amerikan. Flugpionier, * bei Millville (nahe New Castle, Ind.) 16. 4. 1867, ✝ Dayton (Oh.) 30. 5. 1912, Bruder von 3), mit dem er zeitlebens eng zusammenarbeitete.