Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wordsworth
Wordsworth['wə:dzwə:θ], William, engl. Lyriker, * Cockermouth (Cty. Cumbria) 7. 4. 1770, ✝ Rydal Mount (bei Grasmere, Cty. Cumbria) 23. 4. 1850; wurde 1792 in Frankreich begeisterter Anhänger der Frz. Revolution, zus. mit S. T. Coleridge und R. Southey Führer der romant. »Lake School«. 1798 veröffentlichte er mit Coleridge die »Lyrical ballads«, mit denen in England die »romantic revolt« begann. In der zur erweiterten Fassung (1800, 2 Bde.) verfassten Vorrede legte er die Forderungen der neuen Dichtkunst dar; Gegenstand der Poesie solle das einfache, mit der Natur eng verbundene und durch die Ratio nicht verbildete Leben sein, ihre Sprache müsse der des Alltags entsprechen. W. beste Gedichte verwirklichen mit ihren schlichten Versen diese Forderung (»Intimations of immortality«, 1803-06). Seine pantheist. Haltung zeigt die autobiograph. Bekenntnisdichtung »Präludium oder das Reifen eines Dichtergeistes« (1805, nach mehrfacher Revision hg. 1850), ähnlich das Fragment »The excursion« (1814), beide waren als Teile eines Menschheitsepos geplant (»The recluse«, hg. 1888). 1843 wurde W. zum Poet laureate ernannt.
Literatur:
Byatt, A. S.: Unruly times. W. and Coleridge in their time. London 1989.
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