Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Woolf
Woolf[wʊlf], Virginia, engl. Schriftstellerin, * London 25. 1. 1882, ✝ (Selbstmord) im Fluss Ouse bei Lewes (East Sussex) 28. 3. 1941. Ihr Heim in Bloomsbury (Stadtteil von London) war Mittelpunkt eines literar. Kreises (Bloomsbury Group). W. hat für die Entwicklung des modernen Romans eine ähnl. Bedeutung wie J. Joyce und M. Proust. Das individuelle Bewusstsein ihrer Gestalten spiegelt die Realität in einem Strom von Empfindungen, Gedanken und Erinnerungen: »Mrs. Dalloway« (1925), »Die Fahrt zum Leuchtturm« (1927), »Die Wellen« (1931). In »Orlando« (1928, verfilmt) nutzt sie vorwiegend das Mittel des Berichts, um ihre Romanfigur (Vorbild ist ihre Freundin Victoria Sackville-West) mit wechselndem Geschlecht in drei versch. histor. Epochen zu zeigen. Auch zahlr. Essays zur engl. Literatur sowie Tagebücher.
Literatur:
Erzgräber, W.: V. W. Eine Einführung. Tübingen u. a. 21993.
Waldmann, W.: V. W. mit Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten. Reinbek 31.-33. Tsd., 71994.
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