Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wolgadeutsche Republik
Wọlgadeutsche Republik(Wolgarepublik, 1924-41 Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen), ehem. Teil-Rep. in Russland, an der unteren Wolga, 28 200 km2, 605 000 Ew. (1939; etwa 400 000 [Wolga-]Deutsche), Hptst.: Engels. - Das am 19. 10. 1918 errichtete autonome Gebiet der Wolgadeutschen wurde am 6. 1. 1924 in eine ASSR innerhalb der RSFSR umgewandelt; Amtssprache war Deutsch. Nach dem dt. Angriff auf die Sowjetunion (22. 6. 1941) wurde die dt. Bev. am 28. 8. 1941 kollektiv der Kollaboration mit Hitler-Dtl. beschuldigt und zwangsweise nach Sibirien und Mittelasien (Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan) umgesiedelt; die ASSR wurde aufgelöst (28. 8. 1941; offiziell erst am 25. 9. 1945). - Nach dem dt.-russ. Abkommen vom Nov. 1991 bzw. dem dt.-russ. Protokoll vom April/Juli 1992 sowie Dekreten B. Jelzins vom April 1991 bzw. März 1992 über die stufenweise Wiederherstellung der W. R. bzw. dt. Selbstverwaltungseinrichtungen innerhalb der Russ. Föderation begann trotz deren schwieriger Verwirklichung ein sich inzwischen verstärkender Zuzug von Russlanddeutschen in das Wolgagebiet bei Saratow (»Regionalverband für Russlanddeutsche«); die im Juli 1993 gegr. »Regionalgesellschaft Wolga« soll die Ansiedlung unterstützen.
Wọlgadeutsche Republik(Wolgarepublik, 1924-41 Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen), ehem. Teil-Rep. in Russland, an der unteren Wolga, 28 200 km2, 605 000 Ew. (1939; etwa 400 000 [Wolga-]Deutsche), Hptst.: Engels. - Das am 19. 10. 1918 errichtete autonome Gebiet der Wolgadeutschen wurde am 6. 1. 1924 in eine ASSR innerhalb der RSFSR umgewandelt; Amtssprache war Deutsch. Nach dem dt. Angriff auf die Sowjetunion (22. 6. 1941) wurde die dt. Bev. am 28. 8. 1941 kollektiv der Kollaboration mit Hitler-Dtl. beschuldigt und zwangsweise nach Sibirien und Mittelasien (Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan) umgesiedelt; die ASSR wurde aufgelöst (28. 8. 1941; offiziell erst am 25. 9. 1945). - Nach dem dt.-russ. Abkommen vom Nov. 1991 bzw. dem dt.-russ. Protokoll vom April/Juli 1992 sowie Dekreten B. Jelzins vom April 1991 bzw. März 1992 über die stufenweise Wiederherstellung der W. R. bzw. dt. Selbstverwaltungseinrichtungen innerhalb der Russ. Föderation begann trotz deren schwieriger Verwirklichung ein sich inzwischen verstärkender Zuzug von Russlanddeutschen in das Wolgagebiet bei Saratow (»Regionalverband für Russlanddeutsche«); die im Juli 1993 gegr. »Regionalgesellschaft Wolga« soll die Ansiedlung unterstützen.