Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wolfe
Wolfe[wʊlf],
1) James, brit. General, * Westerham (Cty. Kent) 2. 1. 1727, ✝ Quebec 13. 9. 1759; kämpfte während des Siebenjährigen Krieges in Nordamerika, wo er im Juni und Sept. 1759 Quebec angriff und einen entscheidenden Sieg über den frz. General Louis Joseph de Montcalm de Saint-Véran (* 1712, ✝ 1759) errang, der zur Übergabe der Stadt und schließlich zum Gewinn ganz Kanadas für Großbritannien führte. W. und Montcalm wurden tödlich verwundet.
2) Thomas Clayton, amerikan. Schriftsteller, * Asheville (N. C.) 3. 10. 1900, ✝ Baltimore (Md.) 15. 9. 1938. Nach erfolglosen Versuchen als Dramatiker schrieb er stark autobiograph. Romane in überquellender, intensiver Prosa, die in der Tradition von W. Whitman steht. Kindheit und Jugend seines Helden verarbeitete er in »Schau heimwärts, Engel!« (1929), die folgenden Romane »Von Zeit und Strom« (1935), »Geweb und Fels« (1939) und »Es führt kein Weg zurück« (1940, die beiden letzten aus dem Nachlass) verfolgen den komplizierten Reifeprozess in der Zeit der großen Depression und vermitteln dabei ein vielschichtiges, zuweilen satir. Bild der amerikan. Gesellschaft.
3) Tom, eigtl. Thomas Kennerly W., amerikan. Journalist und Schriftsteller, * Richmond (Va.) 2. 3. 1931; arbeitete bei versch. Zeitungen, Mithg. des »New York Magazine« (1968-76), seit 1977 von »Esquire«; entwickelte den als »New Journalism« bezeichneten Schreibstil zw. Reportage und Essay (Darstellung tatsächl. Ereignisse mit fiktionalen Techniken); befasst sich v. a. mit Trends der amerikan. Gegenwartskultur (»Unter Strom«, 1968; »The new journalism«, 1973, Hg. mit E. W. Johnson; »Das gemalte Wort«, 1975). Der erfolgreiche, realistisch erzählte Roman »Fegefeuer der Eitelkeiten« (1987), W.s erstes rein fiktionales Werk, zeichnet ein facettenreiches, maliziöses Bild der New Yorker Gesellschaft der 80er-Jahre.
Wolfe[wʊlf],
1) James, brit. General, * Westerham (Cty. Kent) 2. 1. 1727, ✝ Quebec 13. 9. 1759; kämpfte während des Siebenjährigen Krieges in Nordamerika, wo er im Juni und Sept. 1759 Quebec angriff und einen entscheidenden Sieg über den frz. General Louis Joseph de Montcalm de Saint-Véran (* 1712, ✝ 1759) errang, der zur Übergabe der Stadt und schließlich zum Gewinn ganz Kanadas für Großbritannien führte. W. und Montcalm wurden tödlich verwundet.
2) Thomas Clayton, amerikan. Schriftsteller, * Asheville (N. C.) 3. 10. 1900, ✝ Baltimore (Md.) 15. 9. 1938. Nach erfolglosen Versuchen als Dramatiker schrieb er stark autobiograph. Romane in überquellender, intensiver Prosa, die in der Tradition von W. Whitman steht. Kindheit und Jugend seines Helden verarbeitete er in »Schau heimwärts, Engel!« (1929), die folgenden Romane »Von Zeit und Strom« (1935), »Geweb und Fels« (1939) und »Es führt kein Weg zurück« (1940, die beiden letzten aus dem Nachlass) verfolgen den komplizierten Reifeprozess in der Zeit der großen Depression und vermitteln dabei ein vielschichtiges, zuweilen satir. Bild der amerikan. Gesellschaft.
3) Tom, eigtl. Thomas Kennerly W., amerikan. Journalist und Schriftsteller, * Richmond (Va.) 2. 3. 1931; arbeitete bei versch. Zeitungen, Mithg. des »New York Magazine« (1968-76), seit 1977 von »Esquire«; entwickelte den als »New Journalism« bezeichneten Schreibstil zw. Reportage und Essay (Darstellung tatsächl. Ereignisse mit fiktionalen Techniken); befasst sich v. a. mit Trends der amerikan. Gegenwartskultur (»Unter Strom«, 1968; »The new journalism«, 1973, Hg. mit E. W. Johnson; »Das gemalte Wort«, 1975). Der erfolgreiche, realistisch erzählte Roman »Fegefeuer der Eitelkeiten« (1987), W.s erstes rein fiktionales Werk, zeichnet ein facettenreiches, maliziöses Bild der New Yorker Gesellschaft der 80er-Jahre.