Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wolf
I Wolf,1) Astronomie: Sternbild des südl. Himmels.
2) Medizin: umgangssprachliche Bez. für Wundsein der Haut.
3) Zoologie: (Canis lupus) früher in ganz Eurasien und Nordamerika weit verbreitetes Raubtier (Familie Hundeartige), das heute durch weitgehende Ausrottung überwiegend in Rückzugsgebieten vorkommt (bes. in den asiat. Teilen Russlands, in Alaska und Kanada). In jüngster Zeit sind einige Populationen über Polen bis nach O-Dtl. eingewandert. Größe und Färbung sind je nach Verbreitungsgebiet sehr unterschiedlich, Länge rd. 100-140 cm, Schulterhöhe 65-90 cm, Schwanz etwa 30-50 cm lang, Höchstgewicht 75 kg (Männchen größer und stärker als Weibchen). Sehr geselliger, in Rudeln mit ausgeprägter Rangordnung lebender Hetzjäger, der auch große Beutetiere (bis zu Hirschgröße) zur Strecke bringt; Angriffe auf Menschen sind nur äußerst selten belegt. Unterarten sind u. a.: Rot-W. (in küstennahen, sumpfigen Prärien von O-Texas und Louisiana), Polar-W. (im äußersten NW Nordamerikas; mit dichtem, langhaarigem, fast weißem Fell) und Timber-W. (in den nordamerikan. Wäldern). In Europa ist der Eurasische W. in Restbeständen erhalten. - Knochenfunde (v. a. in Oberkassel bei Bonn) deuten darauf hin, dass die Domestikation des W. zum Haushund im Jungpaläolithikum begann. Seit dem Altertum gilt der W. als Sinnbild der Mordlust, auch als Zeichen der Verbannung und der Todesnähe. In der nord. Mythologie symbolisiert er das Weltende (Fenrir). Zeugnisse eines uralten W.-Kults sind auch im grch. (der W. war dem Apoll heilig) und im röm. Mythos (die »Röm. Wölfin«, Romulus) überliefert; im Volksglauben Werwolf.
▣ Literatur:
Ziemen, E.: Der W. Verhalten, Ökologie u. Mythos. Frankfurt am Main u. a. 1994.
⃟ Okarma, H.: Der W. Ökologie, Verhalten, Schutz. A. d. Poln. Berlin 1996.
II Wọlf,
1) Christa, Schriftstellerin, * Landsberg an der Warthe 18. 3. 1929; bis 1962 Verlagslektorin; begann mit krit. und essayist. Arbeiten sowie Filmdrehbüchern. Bekannt wurde sie mit der Erzählung »Der geteilte Himmel« (1963) über eine Liebe im geteilten Deutschland. In »Nachdenken über Christa T.« (Erz., 1968) kündigt sich ihr reifer, vielschichtiger Stil an, der in dem autobiographisch beeinflussten Roman »Kindheitsmuster« (1976) einen Höhepunkt erreichte. Immer kreist ihre Prosa um Frauengestalten, die die Normen der männlich dominierten Gesellschaft durchbrechen (»Kassandra«, 1983). Sie war bemüht, sich der Vereinnahmung durch die offizielle Kulturpolitik der DDR zu entziehen und nutzte ihre Kunst, um existenzielle Ängste zu artikulieren und so der Öffentlichkeit bewusst zu machen (»Kein Ort. Nirgends«, Erz., 1979; »Störfall«, Erz., 1987). In »Was bleibt« (Erz., entstanden 1979, veröffentlicht 1990) versuchte sie durch das Psychogramm einer von der Staatssicherheit überwachten Frau ihre eigene Lage zu erklären. 1980 erhielt W. den Georg-Büchner-Preis, 1984 den Großen Österr. Staatspreis für europ. Literatur.
Weitere Werke: Erzählungen und Prosa: Unter den Linden (1974); Lesen u. Schreiben. Neue Samml. (1980); Sommerstück (1989); Auf dem Weg nach Tabou (1994); Medea. Stimmen (1996); Hierzulande - Andernorts (1999).
2) Christian, Wolff.
3) Erik, Rechtsphilosoph und Kirchenrechtslehrer, * Biebrich (heute zu Wiesbaden) 13. 5. 1902, ✝ Oberrotweil (heute zu Vogtsburg im Kaiserstuhl) 13. 10. 1977; Prof. in Rostock, Kiel, Freiburg im Breisgau; arbeitete über Strafrecht, Rechtsgesch. und -philosophie sowie über theolog. Rechtsbegründung; Mitgl. der Bekennenden Kirche.
4) Friedrich, Schriftsteller, * Neuwied 23. 12. 1888, ✝ Lehnitz (Kr. Oberhavel) 5. 10. 1953, Vater von 8) und 9); Arzt, emigrierte als Mitgl. der KPD 1933, war nach Teilnahme am Span. Bürgerkrieg im sowjet. Propagandadienst tätig, nach 1945 am Wiederaufbau des Rundfunk- und Theaterwesens in der DDR beteiligt; schrieb radikale zeit- und sozialkrit. Erzählungen und Dramen (»Der arme Konrad«, 1924; »Cyankali«, 1929, gegen § 218); Schauspiel über die nat.-soz. Judenverfolgung »Doktor Mamlocks Ausweg« (Uraufführung 1934 u. d. T. »Professor Mamlock«; in Moskau 1935 erschienen) sowie Romane.
5) Friedrich August, klass. Philologe und Pädagoge, * Haynrode (Kr. Eichsfeld) 15. 2. 1759, ✝ Marseille 8. 8. 1824; legte den Grund zu einer umfassenden Altertumswiss.; stand in Verbindung mit Goethe, W. von Humboldt und Schiller. Seine »Prolegomena ad Homerum« (1795) beschäftigten sich mit der Entstehung der homerischen Dichtungen.
6) Hugo, österr. Komponist, * Windischgraz (heute Slovenj Gradec, Slowenien) 13. 3. 1860, ✝ Wien 22. 2. 1903; 1884-87 Musikkritiker am »Wiener Salonblatt«, lebte nach 1887 als freischaffender Komponist in Wien. W. ist der bedeutendste Gestalter des Klavierliedes zw. J. Brahms und A. Schönberg. Als leidenschaftl. Anhänger R. Wagners geriet er in Ggs. zu Brahms, da er die harmon. und neuen deklamator. Ausdrucksformen Wagners auf das Klavierlied zu übertragen suchte. Er bindet die Singstimme stark an die Sprachführung des Textes; der Klavierpart übernimmt die malende oder psycholog. Ausdeutung des dichter. Gehaltes und ist häufig wie ein eigenständiges Musikstück komponiert. Daneben schrieb W. Opern, Orchester- sowie Kammermusik und Chorwerke.
Werke: Vokalmusik: Gedichte von Mörike (1888), von Eichendorff (1889), von Goethe (1890); Span. Liederbuch (1891); Italien. Liederbuch (1892/96), Chorwerke, Kammermusik, Oper »Der Corregidor« (1896).
▣ Literatur:
Werba, E.: H. W. u. seine Lieder. Wien 1984.
⃟ Honolka, K.: H. W. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Tb.-Ausg. München 1990.
7) Johannes, Musikforscher, * Berlin 17. 4. 1869, ✝ München 25. 5. 1947; war 1928-34 Direktor der Musikabteilung der Preuß. Staatsbibliothek in Berlin. W. war ein bedeutender Forscher auf dem Gebiet der mittelalterl. Musiktheorie und Notationskunde.
8) Konrad, Filmregisseur, * Hechingen 20. 10. 1925, ✝ Berlin (Ost) 7. 3. 1982, Sohn von 4), Bruder von 9); 1965-82 Präs. der Akademie der Künste der DDR; Filme für die DEFA: »Sterne« (1958), »Professor Mamlock« (1960); »Ich war neunzehn« (1968); »Der geteilte Himmel« (1969); »Goya« (1971); »Mama, ich lebe« (1977); »Solo Sunny« (1979).
9) Markus Johannes (»Mischa«), * Hechingen 19. 1. 1923, dt. Politiker (SED). Sohn von 4), Bruder von 8); 1933-45 in der Emigration (Schweiz, Frankreich, Sowjetunion); 1949-51 im diplomat. Dienst der DDR. Seit 1958 Leiter der »Hauptverwaltung Aufklärung« im Ministerium für Staatssicherheit der DDR; stellv. Min. dieses Ministeriums; seit 1980 Generaloberst des Staatssicherheitsdienstes. In zwei Prozessen (1995 und 1997) musste sich W. nach dem Zusammenbruch der DDR strafrechtlich verantworten.
10) Max (Maximilian), Astronom, * Heidelberg 21. 6. 1863, ✝ ebd. 3. 10. 1932; gründete die Sternwarte auf dem Königstuhl, führte den Stereokomparator und kurzbrennweitige Objektive zur Himmelsfotografie ein, entdeckte Hunderte von Planetoiden, einige Kometen sowie Sterne mit großer Eigenbewegung.
11) Ror, Pseudonym Raoul Tranchirer, Schriftsteller, * Saalfeld/Saale 29. 6. 1932; Verfasser einer Erzählprosa (»Pilzer und Pelzer«, R., 1967; »Raoul Tranchirers Mitteilung an Ratlose«, Prosa, 1988), die Gewohntes verfremdet. Bevorzugt nutzt W. dabei populäre Themenbereiche wie Fußball (»Punkt ist Punkt«, Prosa, 1971, erweitert 1973) und Sciencefiction (»Auf der Suche nach Doktor Q«, Hörspieltrilogie, 1976).
12) Rudolf, schweizer. Astronom, * Fällanden (bei Zürich) 7. 7. 1816, ✝ Zürich 6. 12. 1893; führte den Begriff der Sonnenfleckenrelativzahl ein und entdeckte 1852 den Zusammenhang zwischen Sonnenflecken und Schwankungen des Erdmagnetismus.
2) Medizin: umgangssprachliche Bez. für Wundsein der Haut.
3) Zoologie: (Canis lupus) früher in ganz Eurasien und Nordamerika weit verbreitetes Raubtier (Familie Hundeartige), das heute durch weitgehende Ausrottung überwiegend in Rückzugsgebieten vorkommt (bes. in den asiat. Teilen Russlands, in Alaska und Kanada). In jüngster Zeit sind einige Populationen über Polen bis nach O-Dtl. eingewandert. Größe und Färbung sind je nach Verbreitungsgebiet sehr unterschiedlich, Länge rd. 100-140 cm, Schulterhöhe 65-90 cm, Schwanz etwa 30-50 cm lang, Höchstgewicht 75 kg (Männchen größer und stärker als Weibchen). Sehr geselliger, in Rudeln mit ausgeprägter Rangordnung lebender Hetzjäger, der auch große Beutetiere (bis zu Hirschgröße) zur Strecke bringt; Angriffe auf Menschen sind nur äußerst selten belegt. Unterarten sind u. a.: Rot-W. (in küstennahen, sumpfigen Prärien von O-Texas und Louisiana), Polar-W. (im äußersten NW Nordamerikas; mit dichtem, langhaarigem, fast weißem Fell) und Timber-W. (in den nordamerikan. Wäldern). In Europa ist der Eurasische W. in Restbeständen erhalten. - Knochenfunde (v. a. in Oberkassel bei Bonn) deuten darauf hin, dass die Domestikation des W. zum Haushund im Jungpaläolithikum begann. Seit dem Altertum gilt der W. als Sinnbild der Mordlust, auch als Zeichen der Verbannung und der Todesnähe. In der nord. Mythologie symbolisiert er das Weltende (Fenrir). Zeugnisse eines uralten W.-Kults sind auch im grch. (der W. war dem Apoll heilig) und im röm. Mythos (die »Röm. Wölfin«, Romulus) überliefert; im Volksglauben Werwolf.
▣ Literatur:
Ziemen, E.: Der W. Verhalten, Ökologie u. Mythos. Frankfurt am Main u. a. 1994.
⃟ Okarma, H.: Der W. Ökologie, Verhalten, Schutz. A. d. Poln. Berlin 1996.
II Wọlf,
1) Christa, Schriftstellerin, * Landsberg an der Warthe 18. 3. 1929; bis 1962 Verlagslektorin; begann mit krit. und essayist. Arbeiten sowie Filmdrehbüchern. Bekannt wurde sie mit der Erzählung »Der geteilte Himmel« (1963) über eine Liebe im geteilten Deutschland. In »Nachdenken über Christa T.« (Erz., 1968) kündigt sich ihr reifer, vielschichtiger Stil an, der in dem autobiographisch beeinflussten Roman »Kindheitsmuster« (1976) einen Höhepunkt erreichte. Immer kreist ihre Prosa um Frauengestalten, die die Normen der männlich dominierten Gesellschaft durchbrechen (»Kassandra«, 1983). Sie war bemüht, sich der Vereinnahmung durch die offizielle Kulturpolitik der DDR zu entziehen und nutzte ihre Kunst, um existenzielle Ängste zu artikulieren und so der Öffentlichkeit bewusst zu machen (»Kein Ort. Nirgends«, Erz., 1979; »Störfall«, Erz., 1987). In »Was bleibt« (Erz., entstanden 1979, veröffentlicht 1990) versuchte sie durch das Psychogramm einer von der Staatssicherheit überwachten Frau ihre eigene Lage zu erklären. 1980 erhielt W. den Georg-Büchner-Preis, 1984 den Großen Österr. Staatspreis für europ. Literatur.
Weitere Werke: Erzählungen und Prosa: Unter den Linden (1974); Lesen u. Schreiben. Neue Samml. (1980); Sommerstück (1989); Auf dem Weg nach Tabou (1994); Medea. Stimmen (1996); Hierzulande - Andernorts (1999).
2) Christian, Wolff.
3) Erik, Rechtsphilosoph und Kirchenrechtslehrer, * Biebrich (heute zu Wiesbaden) 13. 5. 1902, ✝ Oberrotweil (heute zu Vogtsburg im Kaiserstuhl) 13. 10. 1977; Prof. in Rostock, Kiel, Freiburg im Breisgau; arbeitete über Strafrecht, Rechtsgesch. und -philosophie sowie über theolog. Rechtsbegründung; Mitgl. der Bekennenden Kirche.
4) Friedrich, Schriftsteller, * Neuwied 23. 12. 1888, ✝ Lehnitz (Kr. Oberhavel) 5. 10. 1953, Vater von 8) und 9); Arzt, emigrierte als Mitgl. der KPD 1933, war nach Teilnahme am Span. Bürgerkrieg im sowjet. Propagandadienst tätig, nach 1945 am Wiederaufbau des Rundfunk- und Theaterwesens in der DDR beteiligt; schrieb radikale zeit- und sozialkrit. Erzählungen und Dramen (»Der arme Konrad«, 1924; »Cyankali«, 1929, gegen § 218); Schauspiel über die nat.-soz. Judenverfolgung »Doktor Mamlocks Ausweg« (Uraufführung 1934 u. d. T. »Professor Mamlock«; in Moskau 1935 erschienen) sowie Romane.
5) Friedrich August, klass. Philologe und Pädagoge, * Haynrode (Kr. Eichsfeld) 15. 2. 1759, ✝ Marseille 8. 8. 1824; legte den Grund zu einer umfassenden Altertumswiss.; stand in Verbindung mit Goethe, W. von Humboldt und Schiller. Seine »Prolegomena ad Homerum« (1795) beschäftigten sich mit der Entstehung der homerischen Dichtungen.
6) Hugo, österr. Komponist, * Windischgraz (heute Slovenj Gradec, Slowenien) 13. 3. 1860, ✝ Wien 22. 2. 1903; 1884-87 Musikkritiker am »Wiener Salonblatt«, lebte nach 1887 als freischaffender Komponist in Wien. W. ist der bedeutendste Gestalter des Klavierliedes zw. J. Brahms und A. Schönberg. Als leidenschaftl. Anhänger R. Wagners geriet er in Ggs. zu Brahms, da er die harmon. und neuen deklamator. Ausdrucksformen Wagners auf das Klavierlied zu übertragen suchte. Er bindet die Singstimme stark an die Sprachführung des Textes; der Klavierpart übernimmt die malende oder psycholog. Ausdeutung des dichter. Gehaltes und ist häufig wie ein eigenständiges Musikstück komponiert. Daneben schrieb W. Opern, Orchester- sowie Kammermusik und Chorwerke.
Werke: Vokalmusik: Gedichte von Mörike (1888), von Eichendorff (1889), von Goethe (1890); Span. Liederbuch (1891); Italien. Liederbuch (1892/96), Chorwerke, Kammermusik, Oper »Der Corregidor« (1896).
▣ Literatur:
Werba, E.: H. W. u. seine Lieder. Wien 1984.
⃟ Honolka, K.: H. W. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Tb.-Ausg. München 1990.
7) Johannes, Musikforscher, * Berlin 17. 4. 1869, ✝ München 25. 5. 1947; war 1928-34 Direktor der Musikabteilung der Preuß. Staatsbibliothek in Berlin. W. war ein bedeutender Forscher auf dem Gebiet der mittelalterl. Musiktheorie und Notationskunde.
8) Konrad, Filmregisseur, * Hechingen 20. 10. 1925, ✝ Berlin (Ost) 7. 3. 1982, Sohn von 4), Bruder von 9); 1965-82 Präs. der Akademie der Künste der DDR; Filme für die DEFA: »Sterne« (1958), »Professor Mamlock« (1960); »Ich war neunzehn« (1968); »Der geteilte Himmel« (1969); »Goya« (1971); »Mama, ich lebe« (1977); »Solo Sunny« (1979).
9) Markus Johannes (»Mischa«), * Hechingen 19. 1. 1923, dt. Politiker (SED). Sohn von 4), Bruder von 8); 1933-45 in der Emigration (Schweiz, Frankreich, Sowjetunion); 1949-51 im diplomat. Dienst der DDR. Seit 1958 Leiter der »Hauptverwaltung Aufklärung« im Ministerium für Staatssicherheit der DDR; stellv. Min. dieses Ministeriums; seit 1980 Generaloberst des Staatssicherheitsdienstes. In zwei Prozessen (1995 und 1997) musste sich W. nach dem Zusammenbruch der DDR strafrechtlich verantworten.
10) Max (Maximilian), Astronom, * Heidelberg 21. 6. 1863, ✝ ebd. 3. 10. 1932; gründete die Sternwarte auf dem Königstuhl, führte den Stereokomparator und kurzbrennweitige Objektive zur Himmelsfotografie ein, entdeckte Hunderte von Planetoiden, einige Kometen sowie Sterne mit großer Eigenbewegung.
11) Ror, Pseudonym Raoul Tranchirer, Schriftsteller, * Saalfeld/Saale 29. 6. 1932; Verfasser einer Erzählprosa (»Pilzer und Pelzer«, R., 1967; »Raoul Tranchirers Mitteilung an Ratlose«, Prosa, 1988), die Gewohntes verfremdet. Bevorzugt nutzt W. dabei populäre Themenbereiche wie Fußball (»Punkt ist Punkt«, Prosa, 1971, erweitert 1973) und Sciencefiction (»Auf der Suche nach Doktor Q«, Hörspieltrilogie, 1976).
12) Rudolf, schweizer. Astronom, * Fällanden (bei Zürich) 7. 7. 1816, ✝ Zürich 6. 12. 1893; führte den Begriff der Sonnenfleckenrelativzahl ein und entdeckte 1852 den Zusammenhang zwischen Sonnenflecken und Schwankungen des Erdmagnetismus.