Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wohlstandsgesellschaft
Wohlstandsgesellschaft,in der gesellschaftspolit. Diskussion der 1960er-Jahre entstandene und seither allg. verbreitete Bez. für eine Gesellschaft, die dem überwiegenden Teil der Bev. die Befriedigung materieller Bedürfnisse weit über dem Existenzminimum sowie umfassende Möglichkeiten des Konsums ermöglicht und in der viele auch am »Prestigekonsum« sowie an Luxusgütern teilhaben, während wirtschaftl. und soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit, gesellschaftl. Desintegration, Armut und eingeschränkte Konsummöglichkeiten lediglich als Randgruppenphänomene in Erscheinung treten. Kennzeichnend für W. sind eine hoch industrialisierte, durch kontinuierl. Wachstum und einen relativ hohen Beschäftigungsgrad geprägte Wirtschaft sowie beträchtlich über dem Existenzminimum liegende Pro-Kopf-Einkommen. W. sind eine Errungenschaft des 20. Jh. und geschichtlich aus dem Prozess der Industrialisierung und den mit diesem verbundenen sozialen Auseinandersetzungen hervorgegangen, nachdem Armut sowie existenzielle Notlagen wie z. B. der Hunger - die noch im 19. Jh. auch in Europa das Leben breiter Bev.-Schichten (zeitweilig) geprägt hatten - als gesellschaftl. Massenphänomene dauerhaft zurückgedrängt werden konnten. Aus globaler Sicht stellen die W. allerdings, in gesellschaftskrit. Betrachtungsweise auch als »Überflussgesellschaften« gekennzeichnet, bis heute weitestgehend auf die westl. Industriestaaten beschränkte »Wohlstandsinseln« dar.
Wohlstandsgesellschaft,in der gesellschaftspolit. Diskussion der 1960er-Jahre entstandene und seither allg. verbreitete Bez. für eine Gesellschaft, die dem überwiegenden Teil der Bev. die Befriedigung materieller Bedürfnisse weit über dem Existenzminimum sowie umfassende Möglichkeiten des Konsums ermöglicht und in der viele auch am »Prestigekonsum« sowie an Luxusgütern teilhaben, während wirtschaftl. und soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit, gesellschaftl. Desintegration, Armut und eingeschränkte Konsummöglichkeiten lediglich als Randgruppenphänomene in Erscheinung treten. Kennzeichnend für W. sind eine hoch industrialisierte, durch kontinuierl. Wachstum und einen relativ hohen Beschäftigungsgrad geprägte Wirtschaft sowie beträchtlich über dem Existenzminimum liegende Pro-Kopf-Einkommen. W. sind eine Errungenschaft des 20. Jh. und geschichtlich aus dem Prozess der Industrialisierung und den mit diesem verbundenen sozialen Auseinandersetzungen hervorgegangen, nachdem Armut sowie existenzielle Notlagen wie z. B. der Hunger - die noch im 19. Jh. auch in Europa das Leben breiter Bev.-Schichten (zeitweilig) geprägt hatten - als gesellschaftl. Massenphänomene dauerhaft zurückgedrängt werden konnten. Aus globaler Sicht stellen die W. allerdings, in gesellschaftskrit. Betrachtungsweise auch als »Überflussgesellschaften« gekennzeichnet, bis heute weitestgehend auf die westl. Industriestaaten beschränkte »Wohlstandsinseln« dar.