Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wohlfahrtsgesellschaft
Wohlfahrtsgesellschaft,sozialwiss. Konzept einer mögl. Fortentwicklung sozialstaatlich geprägter Gesellschaften. Die W. wird als eine Gesellschaft beschrieben, in der individuelle und kollektive Wohlfahrtsziele in demokrat. Prozessen festgelegt und über ein pluralist. Arrangement versch. Akteure realisiert werden. Dabei werden die spezif. Leistungspotenziale privater Haushalte, sozialer Gruppen (z. B. Verwandschaft, Freundeskreis, Selbsthilfeinitiativen) und gesellschaftl. Assoziationen (Wohlfahrts- und Wirtschaftsverbände, Vereine, gemeinnützige Stiftungen, Non-Profit-Organisationen, neue soziale Bewegungen) mit den Leistungspotenzialen der Marktwirtschaft und des Wohlfahrtsstaats kombiniert und im Sinne einer »gemischten Ökonomie der Wohlfahrt« gemeinsam eingesetzt. Das dahinter stehende Konzept der Wohlfahrtsproduktion betont, dass Markt und Staat die von der Gesellschaft gewünschte und erwartete Wohlfahrt allein nicht (mehr) produzieren können, sondern dafür (in Zukunft) das Zusammenwirken der versch. Bereiche im Rahmen eines Wohlfahrtspluralismus erforderlich sei. Gesellschaftspolitisch ist mit dem Konzept der W. bes. eine Aufwertung der jenseits von Markt und Staat in der Gesellschaft wirkenden Leistungsträger verbunden.
Wohlfahrtsgesellschaft,sozialwiss. Konzept einer mögl. Fortentwicklung sozialstaatlich geprägter Gesellschaften. Die W. wird als eine Gesellschaft beschrieben, in der individuelle und kollektive Wohlfahrtsziele in demokrat. Prozessen festgelegt und über ein pluralist. Arrangement versch. Akteure realisiert werden. Dabei werden die spezif. Leistungspotenziale privater Haushalte, sozialer Gruppen (z. B. Verwandschaft, Freundeskreis, Selbsthilfeinitiativen) und gesellschaftl. Assoziationen (Wohlfahrts- und Wirtschaftsverbände, Vereine, gemeinnützige Stiftungen, Non-Profit-Organisationen, neue soziale Bewegungen) mit den Leistungspotenzialen der Marktwirtschaft und des Wohlfahrtsstaats kombiniert und im Sinne einer »gemischten Ökonomie der Wohlfahrt« gemeinsam eingesetzt. Das dahinter stehende Konzept der Wohlfahrtsproduktion betont, dass Markt und Staat die von der Gesellschaft gewünschte und erwartete Wohlfahrt allein nicht (mehr) produzieren können, sondern dafür (in Zukunft) das Zusammenwirken der versch. Bereiche im Rahmen eines Wohlfahrtspluralismus erforderlich sei. Gesellschaftspolitisch ist mit dem Konzept der W. bes. eine Aufwertung der jenseits von Markt und Staat in der Gesellschaft wirkenden Leistungsträger verbunden.