Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wladimir
I Wladịmir,Hptst. des Gebiets W., Russland, an der Kljasma, 339 000 Ew.; russ.-orth. Erzbischofssitz; Pädagog. Univ., TH, Museen, Planetarium, Theater; Maschinen- und Traktorenbau, elektrotechn., chem. u. a. Industrie; Verkehrsknotenpunkt, Flughafen.- In W. sind bed. Baudenkmäler des 12. Jh. erhalten, wie das Goldene Tor (Umbauten im 17./18. Jh.), die Uspenski-Kathedrale (Krönungskirche der späteren russ. Großfürsten; Freskenfragmente [1408] von Daniil Tschorny und A. Rubljow), Demetrius-Kathedrale (Freskenfragmente von 1197). W.s histor. Gebäude wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.- W. wurde 1108 als Grenzfestung gegr., 1157 wurde es Hptst. des bis Ende des 13. Jh. stärksten russ. Fürstentums Wladimir-Susdal; 1299-1326 Sitz des russ. Metropoliten.
II Wladịmir,
Kiewer Fürsten:
1) W. I. Swjatoslawitsch (W. der Heilige), Großfürst von Kiew (etwa 980-1015), * 956, ✝ 15. 7. 1015; 969 Fürst von Nowgorod. W. festigte durch Feldzüge gegen Litauer, Petschenegen und Wolgabulgaren die Kiewer Rus, unterstützte den byzantin. Kaiser Basileios II. militärisch und heiratete dessen Schwester Anna; in diesem Zusammenhang ließ er sich taufen (988) und erhob das Christentum zur Staatsreligion; trug damit zur inneren Konsolidierung und zum kulturellen Aufstieg der Kiewer Rus bei; Heiliger der russisch-orth. Kirche; Tag: 15. 7.
2) W. II. Wsewolodowitsch Monomach, Großfürst von Kiew (1113-25), * 1053, ✝ 19. 5. 1125; 1078-94 Fürst von Tschernigow, dann von Perejaslaw; führte erfolgreiche Feldzüge gegen die Kumanen (1103, 1107 und 1111); 1113 nach Kiew berufen, konnte er das in Teilfürstentümer zerfallene Reich weitgehend einigen, führte Reformen durch und ließ die Sozialgesetzgebung neu fassen. In seinem literarisch bedeutsamen Werk »Belehrung« stellt er das Wirken eines Fürsten seiner Zeit dar.
I Wladịmir,Hptst. des Gebiets W., Russland, an der Kljasma, 339 000 Ew.; russ.-orth. Erzbischofssitz; Pädagog. Univ., TH, Museen, Planetarium, Theater; Maschinen- und Traktorenbau, elektrotechn., chem. u. a. Industrie; Verkehrsknotenpunkt, Flughafen.- In W. sind bed. Baudenkmäler des 12. Jh. erhalten, wie das Goldene Tor (Umbauten im 17./18. Jh.), die Uspenski-Kathedrale (Krönungskirche der späteren russ. Großfürsten; Freskenfragmente [1408] von Daniil Tschorny und A. Rubljow), Demetrius-Kathedrale (Freskenfragmente von 1197). W.s histor. Gebäude wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.- W. wurde 1108 als Grenzfestung gegr., 1157 wurde es Hptst. des bis Ende des 13. Jh. stärksten russ. Fürstentums Wladimir-Susdal; 1299-1326 Sitz des russ. Metropoliten.
II Wladịmir,
Kiewer Fürsten:
1) W. I. Swjatoslawitsch (W. der Heilige), Großfürst von Kiew (etwa 980-1015), * 956, ✝ 15. 7. 1015; 969 Fürst von Nowgorod. W. festigte durch Feldzüge gegen Litauer, Petschenegen und Wolgabulgaren die Kiewer Rus, unterstützte den byzantin. Kaiser Basileios II. militärisch und heiratete dessen Schwester Anna; in diesem Zusammenhang ließ er sich taufen (988) und erhob das Christentum zur Staatsreligion; trug damit zur inneren Konsolidierung und zum kulturellen Aufstieg der Kiewer Rus bei; Heiliger der russisch-orth. Kirche; Tag: 15. 7.
2) W. II. Wsewolodowitsch Monomach, Großfürst von Kiew (1113-25), * 1053, ✝ 19. 5. 1125; 1078-94 Fürst von Tschernigow, dann von Perejaslaw; führte erfolgreiche Feldzüge gegen die Kumanen (1103, 1107 und 1111); 1113 nach Kiew berufen, konnte er das in Teilfürstentümer zerfallene Reich weitgehend einigen, führte Reformen durch und ließ die Sozialgesetzgebung neu fassen. In seinem literarisch bedeutsamen Werk »Belehrung« stellt er das Wirken eines Fürsten seiner Zeit dar.