Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wissensgesellschaft
Wissensgesellschaft,Ende der 1990er-Jahre geprägter Begriff, der inhaltlich auf dem Begriff der Informationsgesellschaft aufsetzt und diesen hinsichtlich der mit der exponentiell wachsenden Produktion von Information (»Wissensproduktion«) verbundenen grundsätzl. Fragen entfaltet. Dabei wird das Wissen als grundlegendes Kapital der postindustriellen Gesellschaft hervorgehoben und in dieser Bedeutung in den Zusammenhang künftiger gesellschaftl. Entwicklungsprozesse gestellt. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen rasanten Veränderungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien, in deren Gefolge die Menge, Geschwindigkeit und Effizienz bei der Informationsbeschaffung und -verarbeitung höchste gesellschaftl. Priorität gewinnen und immer mehr Menschen rascher und leichter Zugang zu immer mehr Informationen haben, betonen Vertreter des Konzepts der W. allerdings, dass diese nicht durch die Informationsfülle und deren allgemeine Verfügbarkeit per se begründet werde, sondern die kognitive und emotionale Verarbeitung der Informationsinhalte durch die Menschen voraussetze, wodurch Information erst zu Wissen werde, das dem Einzelnen zur aktiven Verfügung stehe. Als gesellschaftl. Ziel wird eine W. beschrieben, die ihre Grundlagen aus dieser Auseinandersetzung (dem reflektierten und bewerteten Wissen) gewinnt und von den kommunikationstechnolog. Errungenschaften einen bewussten und lebenserleichternden Gebrauch macht; gesellschaftl. Aufgabe ist es in diesem Zusammenhang, Voraussetzungen zu schaffen, die prinzipiell jedes Gesellschaftsmitgl. in die Lage versetzen, sich kritisch und selbstbewusst mit Informationsangeboten auseinander zu setzen. Dies erfordert zukünftig v. a. große Anstrengungen im Bildungsbereich. Bildung ist als ein Schlüsselbegriff des beginnenden neuen Jahrtausends anzusehen, kann es doch vorrangig mittels Bildung gelingen, innovative Konzepte für die Gestaltung der W. zu entwickeln und umzusetzen.
Wissensgesellschaft,Ende der 1990er-Jahre geprägter Begriff, der inhaltlich auf dem Begriff der Informationsgesellschaft aufsetzt und diesen hinsichtlich der mit der exponentiell wachsenden Produktion von Information (»Wissensproduktion«) verbundenen grundsätzl. Fragen entfaltet. Dabei wird das Wissen als grundlegendes Kapital der postindustriellen Gesellschaft hervorgehoben und in dieser Bedeutung in den Zusammenhang künftiger gesellschaftl. Entwicklungsprozesse gestellt. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen rasanten Veränderungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien, in deren Gefolge die Menge, Geschwindigkeit und Effizienz bei der Informationsbeschaffung und -verarbeitung höchste gesellschaftl. Priorität gewinnen und immer mehr Menschen rascher und leichter Zugang zu immer mehr Informationen haben, betonen Vertreter des Konzepts der W. allerdings, dass diese nicht durch die Informationsfülle und deren allgemeine Verfügbarkeit per se begründet werde, sondern die kognitive und emotionale Verarbeitung der Informationsinhalte durch die Menschen voraussetze, wodurch Information erst zu Wissen werde, das dem Einzelnen zur aktiven Verfügung stehe. Als gesellschaftl. Ziel wird eine W. beschrieben, die ihre Grundlagen aus dieser Auseinandersetzung (dem reflektierten und bewerteten Wissen) gewinnt und von den kommunikationstechnolog. Errungenschaften einen bewussten und lebenserleichternden Gebrauch macht; gesellschaftl. Aufgabe ist es in diesem Zusammenhang, Voraussetzungen zu schaffen, die prinzipiell jedes Gesellschaftsmitgl. in die Lage versetzen, sich kritisch und selbstbewusst mit Informationsangeboten auseinander zu setzen. Dies erfordert zukünftig v. a. große Anstrengungen im Bildungsbereich. Bildung ist als ein Schlüsselbegriff des beginnenden neuen Jahrtausends anzusehen, kann es doch vorrangig mittels Bildung gelingen, innovative Konzepte für die Gestaltung der W. zu entwickeln und umzusetzen.