Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wismut
Wịsmut(fachsprachl. Bismut), chem. Symbol Bi, Element aus der fünften Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente; Ordnungszahl 83, relative Atommasse 208,9804, Dichte 9,80 g/cm3, Schmelzpunkt 271 ºC, Siedepunkt 1 580 ºC. W. ist ein rötlich silberweiß glänzendes sprödes Metall, das mit einigen Metallen (bes. Cadmium, Indium, Blei, Zinn, Thallium) sehr niedrig schmelzende Legierungen bildet. In nicht oxidierenden Säuren ist es unlöslich, von oxidierenden Säuren wird es unter Bildung der entsprechenden Salze gelöst. Mit Gehalten von 2 · 10—5 % gehört W. zu den seltenen Elementen der Erdkruste. Neben gediegenem W. sind v. a. die Minerale Bismuthin (W.-Glanz), Bismutit (W.-Spat) und W.-Ocker von Bedeutung. - Zur Darstellung aus den oxid. Erzen werden diese mit Kohle reduziert. Sulfid. Erze werden in gleicher Weise nach Abrösten verarbeitet oder unmittelbar mit Eisenspänen oder Soda und Kohle zu elementarem W. umgesetzt. Das reine Metall wird in der pharmazeut. und kosmetischen Ind., zur Herstellung von niedrig schmelzenden Legierungen, von Druckstöcken, Elektroden, Thermoelementen, Halbleitern, für Glas- und Leuchtfarben verwendet.
Verbindungen: W. tritt in den Oxidationsstufen +3, seltener in den Stufen +5 und —3 auf. Beim Verbrennen von Wismut an der Luft oder beim Erhitzen von weißem, aus Wismutsalzlösungen mit Basen ausfallendem Wismut(III)-oxid-Hydrat, Bi2O3 · x H2O, entsteht W.-Trioxid, Bi2O3, das in Säuren unter Bildung der entsprechenden Salze löslich ist. Wismut(III)-chlorid (Wismuttrichlorid), BiCl3, wird z. B. durch Chlorieren von geschmolzenem Wismut gewonnen und geht bei Reaktion mit Wasser in Wismutoxidchlorid (veraltet: Bismutylchlorid), BiOCl, über; dieses wird als Perlglanzpigment u. a. bei der Herstellung von Lidschatten, Pudern, Nagellacken verwendet.
Wịsmut(fachsprachl. Bismut), chem. Symbol Bi, Element aus der fünften Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente; Ordnungszahl 83, relative Atommasse 208,9804, Dichte 9,80 g/cm3, Schmelzpunkt 271 ºC, Siedepunkt 1 580 ºC. W. ist ein rötlich silberweiß glänzendes sprödes Metall, das mit einigen Metallen (bes. Cadmium, Indium, Blei, Zinn, Thallium) sehr niedrig schmelzende Legierungen bildet. In nicht oxidierenden Säuren ist es unlöslich, von oxidierenden Säuren wird es unter Bildung der entsprechenden Salze gelöst. Mit Gehalten von 2 · 10—5 % gehört W. zu den seltenen Elementen der Erdkruste. Neben gediegenem W. sind v. a. die Minerale Bismuthin (W.-Glanz), Bismutit (W.-Spat) und W.-Ocker von Bedeutung. - Zur Darstellung aus den oxid. Erzen werden diese mit Kohle reduziert. Sulfid. Erze werden in gleicher Weise nach Abrösten verarbeitet oder unmittelbar mit Eisenspänen oder Soda und Kohle zu elementarem W. umgesetzt. Das reine Metall wird in der pharmazeut. und kosmetischen Ind., zur Herstellung von niedrig schmelzenden Legierungen, von Druckstöcken, Elektroden, Thermoelementen, Halbleitern, für Glas- und Leuchtfarben verwendet.
Verbindungen: W. tritt in den Oxidationsstufen +3, seltener in den Stufen +5 und —3 auf. Beim Verbrennen von Wismut an der Luft oder beim Erhitzen von weißem, aus Wismutsalzlösungen mit Basen ausfallendem Wismut(III)-oxid-Hydrat, Bi2O3 · x H2O, entsteht W.-Trioxid, Bi2O3, das in Säuren unter Bildung der entsprechenden Salze löslich ist. Wismut(III)-chlorid (Wismuttrichlorid), BiCl3, wird z. B. durch Chlorieren von geschmolzenem Wismut gewonnen und geht bei Reaktion mit Wasser in Wismutoxidchlorid (veraltet: Bismutylchlorid), BiOCl, über; dieses wird als Perlglanzpigment u. a. bei der Herstellung von Lidschatten, Pudern, Nagellacken verwendet.