Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wirbelschicht
Wirbelschicht(Fließbett), durch ein Trägermedium (Gas oder Flüssigkeit) aufgelockerte, fließfähige Masse aus feinkörnigen Feststoffteilchen. Wird eine ruhende Schüttung aus Teilchen mit 0,1-10 mm Korndurchmesser in einem Behälter von unten nach oben von einem Gas oder einer Flüssigkeit durchströmt, so geht die Schüttung von einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit wp (Lockerungspunkt, Wirbelpunkt) an in die W. über. Bei Ausbildung der W. wird die Gewichtskraft der Feststoffteilchen durch die entgegengesetzt gerichtete Strömungskraft des Trägermediums aufgehoben. Der Feststoff verhält sich dann flüssigkeitsähnlich, d. h., er kann während des Betriebes einfach zu- und abgeführt werden. Außerdem findet in der W. ein sehr intensiver Stoff- und Wärmeaustausch statt. Bei weiterer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit bis über den Austragungspunkt wt hinaus verliert die W. ihre definierte Oberfläche, und der Feststoff wird pneumatisch gefördert. Das W.-Verfahren (Fließbettverfahren) wurde großtechnisch erstmalig 1921 bei der Kohlevergasung im Winklergenerator angewandt. W.-Reaktoren haben für Reaktionen zw. Feststoffen und Gasen oder Flüssigkeiten große Bedeutung. Der Feststoff kann dabei Reaktionspartner (z. B. beim Rösten sulfid. Erze) oder Katalysator (z. B. beim katalyt. Cracken) und zugleich Wärmeträger sein.
Wirbelschicht(Fließbett), durch ein Trägermedium (Gas oder Flüssigkeit) aufgelockerte, fließfähige Masse aus feinkörnigen Feststoffteilchen. Wird eine ruhende Schüttung aus Teilchen mit 0,1-10 mm Korndurchmesser in einem Behälter von unten nach oben von einem Gas oder einer Flüssigkeit durchströmt, so geht die Schüttung von einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit wp (Lockerungspunkt, Wirbelpunkt) an in die W. über. Bei Ausbildung der W. wird die Gewichtskraft der Feststoffteilchen durch die entgegengesetzt gerichtete Strömungskraft des Trägermediums aufgehoben. Der Feststoff verhält sich dann flüssigkeitsähnlich, d. h., er kann während des Betriebes einfach zu- und abgeführt werden. Außerdem findet in der W. ein sehr intensiver Stoff- und Wärmeaustausch statt. Bei weiterer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit bis über den Austragungspunkt wt hinaus verliert die W. ihre definierte Oberfläche, und der Feststoff wird pneumatisch gefördert. Das W.-Verfahren (Fließbettverfahren) wurde großtechnisch erstmalig 1921 bei der Kohlevergasung im Winklergenerator angewandt. W.-Reaktoren haben für Reaktionen zw. Feststoffen und Gasen oder Flüssigkeiten große Bedeutung. Der Feststoff kann dabei Reaktionspartner (z. B. beim Rösten sulfid. Erze) oder Katalysator (z. B. beim katalyt. Cracken) und zugleich Wärmeträger sein.