Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Winteraustreiben
Winteraustreiben, Volksbrauch: (häufig volksfestartig gefeiertes) Frühlingsbrauchtum am Sonntag Lätare (z. B. Eisenacher Sommergewinn, Sommertagszug). - Um 1540 hatte sich das Einholen des Sommers mit einem anderen Brauch verbunden, der aus den Pestnöten um die Mitte des 14. Jh. entstanden war und sich dann bald von Mittfasten auf den darauf folgenden Sonntag Lätare verlagert hatte, dem Todaustragen. Dieses wird häufig als Austreiben des Winters gedeutet, doch ist diese Gleichsetzung und eine ihr entsprechende Umbildung von Liedtexten erst über heimatkundl. Lit. des späten 18. Jh. zustande gekommen und wurde in der Folge durch die Romantik popularisiert.
Winteraustreiben, Volksbrauch: (häufig volksfestartig gefeiertes) Frühlingsbrauchtum am Sonntag Lätare (z. B. Eisenacher Sommergewinn, Sommertagszug). - Um 1540 hatte sich das Einholen des Sommers mit einem anderen Brauch verbunden, der aus den Pestnöten um die Mitte des 14. Jh. entstanden war und sich dann bald von Mittfasten auf den darauf folgenden Sonntag Lätare verlagert hatte, dem Todaustragen. Dieses wird häufig als Austreiben des Winters gedeutet, doch ist diese Gleichsetzung und eine ihr entsprechende Umbildung von Liedtexten erst über heimatkundl. Lit. des späten 18. Jh. zustande gekommen und wurde in der Folge durch die Romantik popularisiert.