Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wind
Wind,1) Metallurgie: die metallurg. Öfen unter erhöhtem Druck zugeführte Luft.
2) Meteorologie: im Wesentlichen in horizontaler Richtung bewegte Luft; ein wichtiges Wetter- und Klimaelement. W. entsteht durch Druck- und Dichteunterschiede in der Atmosphäre. Durch Windmessung erhält man die Richtung, aus der der W. kommt, nach einer 360º-Winkeleinteilung in Grad und die Geschwindigkeit in m/s. Bei Schätzung dagegen wird die Richtung nach einer 36- oder 8-teiligen Skala, die Stärke in Grad Beaufort der 12-teiligen Windstärkeskale angegeben; sie kann auch in m/s erfolgen. In größeren Höhen weht der W. nahezu isobarenparallel (Gradient-W.), während die Abweichung in der planetar. Grenzschicht über See etwa 10 Winkelgrade, über Land im Mittel 35 Winkelgrade beträgt, und, durch Turbulenz bedingt, um mehrere Zehnergrade um diesen Wert schwankt. Durch die Coriolis-Kraft wird die Luftströmung auf der N-Halbkugel nach links von der Richtung des Luftdruckgefälles abgelenkt. - Über die Nutzung des W. zur Energieerzeugung Windkraftwerk.
Literatur:
Greeley, R.u. Iversen, J. D.: W. as a geological process on earth, Mars, Venus and Titan. Cambridge 1985.
Fielding, X.: Das Buch der W. Aus dem Engl. Nördlingen 1988.
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