Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wiese
I Wiese,gehölzfreie oder -arme, v. a. aus Süßgräsern und Stauden gebildete Pflanzengesellschaft. Die landwirtsch. Nutz-W. werden im Ggs. zur Weide regelmäßig gemäht und dienen der Heugewinnung. Man unterscheidet Fett-W. (mit zweimaliger Mahd pro Jahr und hohem Heuertrag; auf nährstoffreichen Böden mit hohem Grundwasserstand) und Mager-W. (mit einmaliger Mahd pro Jahr und geringem Heuertrag; an trockenen, nährstoffarmen Standorten).
II Wiese
die, rechter Nebenfluss des Oberrheins, 82 km lang, entspringt am Feldberg im Schwarzwald und mündet in Basel.
III Wiese,
eigtl. W. und Kaiserswaldau,
1) Benno von, Literaturhistoriker, * Frankfurt am Main 25. 9. 1903, ✝ München 31. 1. 1987, Sohn von 2); vertrat die werkimmanente Interpretation des dichter. Kunstwerkes, später die Verknüpfung von geistes- und sozialgeschichtl. Methodik (»Polit. Dichtung Dtl.s«, 1931); auch Herausgeber von Interpretationssammlungen (»Die dt. Lyrik«, 2 Bde., 1956; »Das dt. Drama«, 1958; »Der dt. Roman vom Barock bis zur Gegenwart«, 2 Bde., 1963).
2) Leopold von, Soziologe, * Glatz (heute Kłodzko) 2. 12. 1876, ✝ Köln 11. 1. 1969, Vater von 1); Prof. in Hannover und Köln; Mitbegründer der analyt. Soziologie als einer eigenständigen Einzelwissenschaft vom beobachtbaren zwischenmenschl. Verhalten.
Werke: Zur Grundlegung der Gesellschaftslehre (1906); Allg. Soziologie als Lehre von den Beziehungsbedingungen der Menschen, 2 Bde. (1924-29, ab 1933 u. d. T. System der allg. Soziologie); Soziologie (1926); Ethik in der Schauweise der Wiss. vom Menschen und von der Gesellschaft (1947).
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