Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wiederkäuer
Wiederkäuer(Ruminantia), Unterordnung der Paarhufer, mit den Familien Hirschferkel, Hirsche, Giraffen, Gabelhorntiere und Hornträger. - Die W. besitzen als Pflanzenfresser einen bes. kompliziert gebauten Magen (W.-Magen), der in fünf Abschnitte gegliedert ist. Die Nahrung gelangt zunächst wenig zerkaut über den Schleudermagen in den Pansen (Zottenmagen, Rumen), wird dort durchgeknetet und durch Bakterien teilweise abgebaut. Anschließend wird sie zur Zerkleinerung und Durchmischung zw. Pansen und Netzmagen (Haube, Reticulum) hin- und hergeschleudert. Der Netzmagen befördert die Nahrung portionsweise durch rückläufige peristalt. Bewegungen der Speiseröhre wieder in die Mundhöhle. Hier wird sie mehrfach gekaut (Wiederkäuen) und erneut geschluckt. Der Nahrungsbrei gelangt nun in den Blättermagen (Buchmagen, Psalter, Omasus), wo er zerrieben und eingedickt wird, und schließlich in den Labmagen (Abomasus), wo die eigentl. Verdauung erfolgt.
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