Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wetter
I Wẹtter,1) die, rechter Nebenfluss der Nidda, Hessen, 66 km lang, entspringt auf dem Vogelsberg, durchfließt die Wetterau.
2) Wetter (Hessen), Stadt im Landkreis Marburg-Biedenkopf, Hessen, im Tal der Wetschaft, 9 500 Ew.; elektron. und Textilind.; Luftkurort.- Ehem. Stiftskirche (1250-80), Fachwerkhäuser (16.-18. Jh.), Reste der Stadtmauer.
3) Wetter (Ruhr), Industriestadt im Ennepe-Ruhr-Kr., NRW, am Fuß des Ardey, 29 400 Ew.; Maschinenbau, Stahlwerke. Bei W. wurde die Ruhr zum 5 km langen Harkortsee gestaut; Kraftwerk.
II Wẹtter,
Friedrich, kath. Theologe, * Landau in der Pfalz 20. 2. 1928; 1968-82 Bischof von Speyer; seit 1982 Erzbischof von München und Freising; seit 1985 Kardinal.
III Wetter,
1) Bergbau: Bez. für die in der Grube vorhandenen Gasgemische. Frische W. haben etwa die Zusammensetzung der atmosphär. Luft. Matte W. sind mit Kohlendioxid, Stickstoff, Wasserstoff und Methan angereichert und erschweren die Atmung. Giftige (böse W.) enthalten Kohlenmonoxid, Schwefelwasserstoff und Stickoxide (Schlagwetter).
2) Meteorologie: der physikal. Zustand der unteren Atmosphäre (Troposphäre) zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort. Die räuml. Zusammenfassung des W. ergibt die W.-Lage, der W.-Ablauf mehrerer Tage die Witterung; der mittlere Ablauf des W. (im Zeitraum von Jahrzehnten) entspricht dem Klima eines Ortes. Das W. wird gekennzeichnet durch die W.-Elemente Luftdruck, Wind, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sicht, Bedeckung, Wolken und weitere W.-Erscheinungen; diese werden in W.-Stationen zu internat. einheitl. Terminen beobachtet und als W.-Telegramm an die W.-Dienste übermittelt, denen sie als Ausgangsmaterial für die W.-Vorhersage dienen. Zur schnelleren Übertragung werden die Meldungen durch Zahlen verschlüsselt. Diese werden entweder aus den Mess- und Schätzwerten errechnet oder wie bei W.-Erscheinungen einem Katalog entnommen, der für den W.-Verlauf der letzten drei oder sechs Stunden zehn Möglichkeiten vorsieht sowie 100 Möglichkeiten für das »gegenwärtige W.«, das über Wolkenentwicklung, sichtvermindernde W.-Erscheinungen, Art und Intensität von Niederschlägen bis hin zu komplexen Erscheinungen wie »starkes Gewitter mit Hagel oder Graupel« Auskunft gibt. Die Großwetterlage ist die Luftdruckverteilung über einem Großraum (z. B. Europa).
▣ Literatur:
Walker, A.: Zeichen am Himmel. Wolkenbilder u. Wetterphänomene richtig verstehen. Basel u. a. 1997.
I Wẹtter,1) die, rechter Nebenfluss der Nidda, Hessen, 66 km lang, entspringt auf dem Vogelsberg, durchfließt die Wetterau.
2) Wetter (Hessen), Stadt im Landkreis Marburg-Biedenkopf, Hessen, im Tal der Wetschaft, 9 500 Ew.; elektron. und Textilind.; Luftkurort.- Ehem. Stiftskirche (1250-80), Fachwerkhäuser (16.-18. Jh.), Reste der Stadtmauer.
3) Wetter (Ruhr), Industriestadt im Ennepe-Ruhr-Kr., NRW, am Fuß des Ardey, 29 400 Ew.; Maschinenbau, Stahlwerke. Bei W. wurde die Ruhr zum 5 km langen Harkortsee gestaut; Kraftwerk.
II Wẹtter,
Friedrich, kath. Theologe, * Landau in der Pfalz 20. 2. 1928; 1968-82 Bischof von Speyer; seit 1982 Erzbischof von München und Freising; seit 1985 Kardinal.
III Wetter,
1) Bergbau: Bez. für die in der Grube vorhandenen Gasgemische. Frische W. haben etwa die Zusammensetzung der atmosphär. Luft. Matte W. sind mit Kohlendioxid, Stickstoff, Wasserstoff und Methan angereichert und erschweren die Atmung. Giftige (böse W.) enthalten Kohlenmonoxid, Schwefelwasserstoff und Stickoxide (Schlagwetter).
2) Meteorologie: der physikal. Zustand der unteren Atmosphäre (Troposphäre) zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort. Die räuml. Zusammenfassung des W. ergibt die W.-Lage, der W.-Ablauf mehrerer Tage die Witterung; der mittlere Ablauf des W. (im Zeitraum von Jahrzehnten) entspricht dem Klima eines Ortes. Das W. wird gekennzeichnet durch die W.-Elemente Luftdruck, Wind, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sicht, Bedeckung, Wolken und weitere W.-Erscheinungen; diese werden in W.-Stationen zu internat. einheitl. Terminen beobachtet und als W.-Telegramm an die W.-Dienste übermittelt, denen sie als Ausgangsmaterial für die W.-Vorhersage dienen. Zur schnelleren Übertragung werden die Meldungen durch Zahlen verschlüsselt. Diese werden entweder aus den Mess- und Schätzwerten errechnet oder wie bei W.-Erscheinungen einem Katalog entnommen, der für den W.-Verlauf der letzten drei oder sechs Stunden zehn Möglichkeiten vorsieht sowie 100 Möglichkeiten für das »gegenwärtige W.«, das über Wolkenentwicklung, sichtvermindernde W.-Erscheinungen, Art und Intensität von Niederschlägen bis hin zu komplexen Erscheinungen wie »starkes Gewitter mit Hagel oder Graupel« Auskunft gibt. Die Großwetterlage ist die Luftdruckverteilung über einem Großraum (z. B. Europa).
▣ Literatur:
Walker, A.: Zeichen am Himmel. Wolkenbilder u. Wetterphänomene richtig verstehen. Basel u. a. 1997.