Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Werttheorie
Werttheorie, 1) Philosophie: im Rahmen der modernen Wertphilosophie entwickelte Lehre insbesondere von der Rangordnung der Werte.
2) Volkswirtschaft: zentrale Theorie der Nationalökonomie, die die Bestimmungsgründe des Tauschwertes von Gütern untersucht. Die Kosten-W. (objektivist. W.) betrachtet die für die Herstellung eines Gutes aufgewendeten Kosten als Maßstab des Tauschwertes und lässt den Gebrauchswert außer Acht. Die Arbeitswerttheorie (v. a. D. Ricardo) sieht in den Arbeitskosten den wertbildenden Faktor. Nach der Produktionskostentheorie (A. Smith) wird der Wert der Waren durch die Kosten der Produktionsfaktoren Kapital, Arbeit und Boden bestimmt. Die Nutz-W. (subjektivist. W.) leitet den Wert der Güter aus ihrem Gebrauchswert, d. h. aus der Beziehung der Güter zu den Bedürfnissen, ab. Ausprägung fand diese Konzeption in der Grenznutzenschule (u. a. H. Gossen, C. Menger). Die modernen W. suchen den Gegensatz zw. objektivist. und subjektivist. W. zu überwinden. So betrachtet die Gleichgewichtstheorie den Zusammenhang zw. Angebot und Nachfrage als Maßstab zur Bestimmung des Tauschwertes.
Werttheorie, 1) Philosophie: im Rahmen der modernen Wertphilosophie entwickelte Lehre insbesondere von der Rangordnung der Werte.
2) Volkswirtschaft: zentrale Theorie der Nationalökonomie, die die Bestimmungsgründe des Tauschwertes von Gütern untersucht. Die Kosten-W. (objektivist. W.) betrachtet die für die Herstellung eines Gutes aufgewendeten Kosten als Maßstab des Tauschwertes und lässt den Gebrauchswert außer Acht. Die Arbeitswerttheorie (v. a. D. Ricardo) sieht in den Arbeitskosten den wertbildenden Faktor. Nach der Produktionskostentheorie (A. Smith) wird der Wert der Waren durch die Kosten der Produktionsfaktoren Kapital, Arbeit und Boden bestimmt. Die Nutz-W. (subjektivist. W.) leitet den Wert der Güter aus ihrem Gebrauchswert, d. h. aus der Beziehung der Güter zu den Bedürfnissen, ab. Ausprägung fand diese Konzeption in der Grenznutzenschule (u. a. H. Gossen, C. Menger). Die modernen W. suchen den Gegensatz zw. objektivist. und subjektivist. W. zu überwinden. So betrachtet die Gleichgewichtstheorie den Zusammenhang zw. Angebot und Nachfrage als Maßstab zur Bestimmung des Tauschwertes.