Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Weltsprachen
Weltsprachen,Sprachen, die über ihren nat. Geltungsbereich hinaus Angehörigen vieler Sprachgemeinschaften zur Verständigung in Handel, Verwaltung, Diplomatie, Wiss. oder Religion dienen, daher internat. Verkehrssprachen sind. Alte W. sind das Babylonische (2. Hälfte des 2. Jt. v. Chr. in Vorderasien), das Aramäische (bis 4. Jh. v. Chr.), das Griechische (3. Jh. v. Chr. bis 7. Jh. n. Chr. in Vorderasien und den Mittelmeerländern), das Lateinische (vom 2. Jh. v. Chr.; im Abendland bis ins 17. Jh.), das Arabische (seit dem 7. Jh. in N-Afrika, W- und S-Asien). In Vorder- und Hinterindien, Indonesien und Zentralasien diente im 1. Jt. n. Chr. das Sanskrit als W., im 2. Jt. wurde es durch das Urdu (Hindustani) abgelöst. In O-Asien gilt seit alters Chinesisch als W. Durch die Entdeckungsfahrten des 16. Jh. wurden Portugiesisch und Spanisch W., während in Europa im 17. Jh. das Französische das Erbe des Lateinischen antrat. Seit dem 19. Jh. ist Russisch W. in O-Europa, N- und Mittelasien. Im 20. Jh. wurde das Englische zu einer in der ganzen Welt gültigen Verkehrssprache. (Welthilfssprachen)
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