Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Weltklimakonferenz
Weltklimakonferenz, von den UN organisierte internat. Konferenz zum Schutz des Klimas. Nach den Umweltkonferenzen von Stockholm (1972) und Rio de Janeiro (1992; Rio-Gipfel) sowie einer Nachfolgekonferenz in New York (1997) fand im Dez. 1997 in Kyōto die dritte »Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention« statt, im Nov. 1998 die vierte in Buenos Aires. Dabei ging es wieder um die Stabilisierung oder Reduzierung der Emission von Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, Lachgas, ferner Schwefelhexalfluorid, SF6; Fluorkohlenwasserstoffe, HCFC; Perfluorkohlenwasserstoffe, PFC) in den Ind.ländern, die zwar 3/4 der globalen Energie verbrauchen, aber nur 1/4 der Weltbev. stellen.
Von den 159 Teilnehmerstaaten werden ganz unterschiedl. Positionen vertreten. Die EU-Länder streben eine Reduzierung der Emissionen um 15 % gegenüber dem Stand von 1990 bis zum Jahr 2010 an, die USA die Beibehaltung des gegenwärtigen globalen Standes; ähnl. Zurückhaltung zeigt Japan, während Australien sogar höhere Emissionen für sich beansprucht. Das Zögern gründet v. a. in der Befürchtung, durch starke Reduktion wirtsch. Probleme zu verursachen; dies beträfe z. B. auch die OPEC-Länder. Im Abschlussprotokoll verpflichteten sich die Ind.länder, die Emissionen in der Zeit von 2008 bis 2012 um durchschnittlich 5,2 % zu senken; Russland, die Ukraine und Neuseeland dürfen ihre Ausstoßmenge von 1990 beibehalten, Norwegen sie um 1 %, Australien um 8 % und Island um 10 % erhöhen. Die Entwicklungsländer werden nicht einbezogen.
Zwar ist die anthropogene Ursache der in den letzten 100 Jahren beobachteten globalen Erwärmung der Erdatmosphäre noch nicht eindeutig erwiesen, doch wären die Folgen einer einmal in Gang gesetzten Klimaänderung so beträchtlich, dass vorsorgl. Handeln erforderlich ist. Dabei muss u. a. die Trägheit der klimat. wie gesellschaftlich-wirtsch. Systeme in Rechnung gestellt werden.
Weltklimakonferenz, von den UN organisierte internat. Konferenz zum Schutz des Klimas. Nach den Umweltkonferenzen von Stockholm (1972) und Rio de Janeiro (1992; Rio-Gipfel) sowie einer Nachfolgekonferenz in New York (1997) fand im Dez. 1997 in Kyōto die dritte »Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention« statt, im Nov. 1998 die vierte in Buenos Aires. Dabei ging es wieder um die Stabilisierung oder Reduzierung der Emission von Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, Lachgas, ferner Schwefelhexalfluorid, SF6; Fluorkohlenwasserstoffe, HCFC; Perfluorkohlenwasserstoffe, PFC) in den Ind.ländern, die zwar 3/4 der globalen Energie verbrauchen, aber nur 1/4 der Weltbev. stellen.
Von den 159 Teilnehmerstaaten werden ganz unterschiedl. Positionen vertreten. Die EU-Länder streben eine Reduzierung der Emissionen um 15 % gegenüber dem Stand von 1990 bis zum Jahr 2010 an, die USA die Beibehaltung des gegenwärtigen globalen Standes; ähnl. Zurückhaltung zeigt Japan, während Australien sogar höhere Emissionen für sich beansprucht. Das Zögern gründet v. a. in der Befürchtung, durch starke Reduktion wirtsch. Probleme zu verursachen; dies beträfe z. B. auch die OPEC-Länder. Im Abschlussprotokoll verpflichteten sich die Ind.länder, die Emissionen in der Zeit von 2008 bis 2012 um durchschnittlich 5,2 % zu senken; Russland, die Ukraine und Neuseeland dürfen ihre Ausstoßmenge von 1990 beibehalten, Norwegen sie um 1 %, Australien um 8 % und Island um 10 % erhöhen. Die Entwicklungsländer werden nicht einbezogen.
Zwar ist die anthropogene Ursache der in den letzten 100 Jahren beobachteten globalen Erwärmung der Erdatmosphäre noch nicht eindeutig erwiesen, doch wären die Folgen einer einmal in Gang gesetzten Klimaänderung so beträchtlich, dass vorsorgl. Handeln erforderlich ist. Dabei muss u. a. die Trägheit der klimat. wie gesellschaftlich-wirtsch. Systeme in Rechnung gestellt werden.