Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Weltbevölkerung
Weltbevölkerung,die Gesamtheit der auf der Erde lebenden Menschen (Mitte 1998 rd. 5,9 Mrd.). Da die Bev. in den Industrieländern nur noch sehr langsam wächst oder wie im Fall Dtl.s ohne Einwanderungen seit Jahrzehnten schrumpft, wird die zukünftige Entwicklung nahezu ausschl. von den Ländern der Dritten Welt bestimmt werden. Die heutigen Bevölkerungsprojektionen ergeben, dass eine Stabilisierung der W.-Zahl bei 10 bis 11 Mrd. etwa ab dem Jahr 2100 eintreten könnte. Das Wachstum der W. hat zw. 1990 und 1995 jährlich 81 Mio. Menschen betragen, wobei die jährl. Zahl der Geburten 132 Mio. und die jährl. Zahl der Sterbefälle 51 Mio. umfasst. Nahezu 95 % des Zuwachses der W. entfielen auf Länder der Dritten Welt. Wegen der sehr großen Zahl junger Menschen im fortpflanzungsfähigen Alter wird der absolute Zuwachs zunächst noch weiter ansteigen und bis weit in das 21. Jh. hinein auf hohem Niveau verharren, obwohl die Kinderzahl je Frau abgenommen hat und weiter sinken wird. Eine Verlangsamung des W.-Wachstums kann nur dann erreicht werden, wenn die bevölkerungspolit. Anstrengungen in den Entwicklungsländern verstärkt werden, d. h., wenn v. a. der Bedarf an Empfängnisverhütungsmitteln gedeckt und der Zugang zu Familienplanungs- und Gesundheitsdiensten verbessert und erleichtert werden kann. Darüber hinaus müssen diese bevölkerungspolit. Maßnahmen mit allgemeinen entwicklungspolit. Anstrengungen verbunden werden.
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