Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Welt
I Welt,1) allg.: svw. Erde, z. B. in Wortverbindungen wie W.-Geschichte, W.-Reise; auch in sich geschlossener (Lebens-)Bereich; auch im Sinn von Kosmos, Universum, Weltall.
2) Philosophie: der Inbegriff alles Seienden bzw. aller Erscheinungen, die Gesamtheit des Erlebens (Erlebnis-W.) oder der Handlungsmaximen (moral. W.). Die philosophisch-kosmolog. Theorien deuten die W. als beseeltes Wesen (Platon, G. Bruno, Leibniz, Conway), als Gott (Spinoza, Pantheismus), Bild oder Emanation Gottes (Plotin, Neuplatonismus) oder als Schöpfung (christl. Philosophie, Newton, Leibniz). Seit Platon ist die Unterscheidung zw. einer W. der Ideen und einer W. der Erscheinungen sowie die Vermittlung zw. ihnen ein Grundzug philosoph. Fragestellungen.
3) Relativitätstheorie: das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum, die Raum-Zeit-W., deren Koordinaten (W.-Koordinaten) durch drei Raumkoordinaten und eine Zeitkoordinate bestimmt sind (Minkowski-Raum, Raum).
II Welt, Die,
1946 in Hamburg gegr. konservative Tageszeitung. Die Zentralredaktion befindet sich in Berlin (1975-93 Bonn).
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