Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Weiße Zwerge
Weiße Zwerge,Sterne mit Oberflächentemperaturen zw. 7 000 und 100 000 K, geringer Leuchtkraft (absolute Helligkeit 10m-16m) und Radien von der Größenordnung des Erdradius. Da ihre Massen, die stets kleiner als 1,4 Sonnenmassen (Chandrasekhar-Grenzmasse) sind, nur wenig unter dem Durchschnitt der anderen Sterne liegen, haben sie extrem hohe mittlere Dichten (einige 100 kg/cm3); ihre zentrale Dichte dürfte 106-mal größer sein als die der Sonne. Die W. Z. haben ein Endstadium der Sternentwicklung erreicht. Aufgrund der extrem hohen Temperaturen (um 10 Mio. K) und Drücke im Sterninneren besteht die Materie fast vollständig aus hochionisierten Atomkernen und freien Elektronen; infolge dieser Materieentartung können W. Z. nicht weiter kontrahieren, da der Gasdruck der freien Elektronen der nach innen gerichteten Gravitationskraft das Gleichgewicht hält. Da die abgestrahlte Energie ausschl. aus gespeicherter Wärmeenergie stammt, führt die Ausstrahlung zur allmähl. Abkühlung (über einen Zeitraum von 1 bis 10 Mrd. Jahren) und zum Verlöschen (Schwarze Zwerge). Der bekannteste W. Z. ist der Siriusbegleiter (Sirius).
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