Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Weinrebe
Weinrebe(Rebe, Vitis), Gattung der W.-Gewächse mit rd. 60 Arten in der nördl. gemäßigten Zone, v. a. in Nordamerika und O-Asien; meist sommergrüne, mit Ranken kletternde Sträucher; Blüten fünfzählig, in Rispen stehend; Frucht eine Beerenfrucht. Die wirtsch. bedeutendste, sehr formenreiche Art ist die Echte W. (Weinstock, Rebstock, Vitis vinifera), aus deren beiden wild vorkommenden Unterarten die zahlr. Sorten der Kulturrebe (Edelrebe, Vitis vinifera ssp. vinifera), z. B. durch Einkreuzung von in Nordamerika heim. W.-Arten (Amerikanerreben), entstanden sind. Die Sprosse der Kulturrebe sind ein aus Lotten (Langtrieben) und Geiztrieben (Kurztrieben) bestehendes Sympodium (Scheinachse). Die Blätter sind rundlich herzförmig und 3- bis 5-lappig. Die zwittrigen Blüten haben gelblich grüne Kronblätter. Die Kulturrebe wird vegetativ durch Ableger vermehrt. - Die Früchte (Weinbeeren) sind je nach Sorte blau, rot, grün oder gelb in Fruchständen (Weintrauben) angeordnet.
Rebsorten: Von den mehr als 8 000 Rebsorten der Europ. Edelrebe gelten heute etwa 800 als anbauwürdig. In Dtl. sind 52 Sorten als Keltertrauben, 27 alte (freie) Standardsorten und 24 Neuzüchtungen (Kreuzungen), 41 helle und 10 blaue Traubensorten klassifiziert und zum Anbau zugelassen. Man unterscheidet unter den Weißweinen Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau, Traminer, Muskateller, Gutedel, Ruländer, Weißen Burgunder u. a., unter den Rotweinen v. a. Spätburgunder, Schwarzriesling, Portugieser und Trollinger.
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