Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Weinberg-Salam-Theorie
Weinberg-Salam-Theorie['waɪnbə:g-] (Glashow-Weinberg-Salam-Theorie, Quantenflavourdynamik, Abk. QFD), von den Physikern S. L. Glashow, S. Weinberg und A. Salam entwickelte Theorie, die die elektromagnet. und schwache Wechselwirkung in einer einheitl. Theorie zusammenfasst. Die Wechselwirkung lässt sich in beiden Fällen durch ein Vektorfeld beschreiben, die Kraftwirkungen können auf einen gleichartigen Austauschmechanismus von als Bindeteilchen wirkenden Vektorbosonen (intermediäre Bosonen) zurückgeführt werden. Der Unterschied liegt in der Masse der Feldquanten. Bei der elektromagnet. Kraft sind das die masselosen Photonen, bei der schwachen Kraft im Fall der Prozesse ohne Ladungsänderung das intermediäre Z0-Boson, das eine Masse von etwa 100 Protonenmassen besitzt. Für die vielen schwachen Wechselwirkungsprozesse, bei denen auch Ladung ausgetauscht wird, sind die intermediären W+- und W-Bosonen verantwortlich. Unterscheidbar sind schwache und elektromagnet. Wechselwirkung nur bei Energien, die klein gegen die der Masse der intermediären Bosonen entsprechende Energie von etwa 100 GeV sind. Eine Unterstützung der Vorstellungen der W.-S.-T. lieferte die Entdeckung der neutralen Ströme (1973) bei der schwachen Wechselwirkung. Die endgültige Bestätigung brachte der Nachweis der intermediären Bosonen W+, W und Z0 1983 bei CERN.
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