Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Weinbau
Weinbau,der im Wesentlichen zu Erwerbszwecken (Weinherstellung, Tafeltrauben, Rosinen) betriebene Anbau der Kulturrebe (Weinrebe). Ein wirtsch. Anbau setzt ein bestimmtes Klima (Weinklima) und gute Nährstoffversorgung der Reben voraus. Die Hauptanbaugebiete der Erde liegen in der subtrop. und in der gemäßigten Zone. Die wärmeren W.-Gebiete (z. B. Spanien, Italien, Griechenland) liefern alkoholreichere Weine, während bukettreiche Weine aus Gebieten mit einem gemäßigten Klima kommen. Derartige Weinlagen finden sich u. a. in SW-Dtl. (z. B. Rheingau, Mosel, Kaiserstuhl, Ortenau, Pfalz) und O-Dtl. (Saale-Unstrut-Gebiet um Naumburg/Saale und Freyburg/Unstrut sowie Elbtal um Meißen). Hier wird der Weinstock in sog. Weinbergen auf sonnenreichen S- und SW-Hängen kultiviert, die oft terrassenförmig angelegt sind. In Mitteleuropa überwiegt der spalierartige Anbau an Drahtrahmen. Eine neu angelegte Rebanlage erfolgt durch Ableger (Pfropfreben) und bringt erst im vierten Jahr vollen Ertrag. Eine der wichtigsten Arbeiten der Winzer ist der Rebschnitt (Entfernen von Wasserreisern, Totholz und überflüssigen Trieben) als wesentl. Voraussetzung für eine qualitativ und quantitativ befriedigende Traubenernte (Weinlese, Traubenlese, Lese). deutsche Weine
Literatur:
Redl, H.u. a.:W. heute. Hb. für Beratung, Schulung u. Praxis. Graz u. a. 31996.
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