Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wechseljahre
Wechseljahre(Klimakterium, Klimax), die Zeitspanne, in der bei der Frau die Eierstöcke allmählich die Produktion reifer Eizellen einstellen, da der bei der Geburt vorhandene Vorrat von rd. 700 000 Eizellen weitgehend aufgebraucht ist; in diesen Abschnitt, der meist zw. dem 45. und dem 55. Lebensjahr, selten auch wesentlich früher oder später liegt, fällt auch das Auftreten der letzten Periodenblutung (Menopause) und damit das Ende der Fruchtbarkeit. Die W. sind gekennzeichnet durch unregelmäßiges Auftreten und schließlich Aufhören der Menstruation infolge Nachlassens der Eierstockfunktion. Dabei ist bes. die Verminderung der Eierstockhormonproduktion, v. a. der Östrogene, Ursache für das Auftreten vegetativer Störungen wie Hitzewallungen, Schwindelerscheinungen und Schweißausbrüche, daneben können aber auch psych. Beschwerden wie Schlaflosigkeit oder Depression auftreten. Außerdem kann die verminderte Hormonkonzentration im Blut eine verstärkte Neigung zu Fettansatz, Haarausfall und degenerativen Gelenkerkrankungen bewirken. Gegen solche Beschwerden werden natürl. Lebensweise (Vollwertkost, Vermeiden von Alkohol und Nikotin, körperl. Betätigung möglichst an frischer Luft) sowie Östrogenpräparate empfohlen.
Literatur:
J. C. Huber Die Frau im Klimakterium. Eine ganzheitliche Betrachtung, Beiträge v. u. a. Stuttgart u. a. 1995.
Kästner, Helga: W. als Chance. Veränderungen verstehen, Beschwerden behandeln, neue Kräfte entdecken. München 1996.
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