Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Webster
Webster['webstə],
1) Daniel, amerikan. Politiker, * Salisbury (heute zu Franklin, N. H.) 18. 1. 1782, ✝ Marshfield (Mass.) 24. 10. 1852; Rechtsanwalt; erst Federalist, dann einer der führenden Whigs, 1827-41 und 1845-50 Senator für Massachusetts. 1836 kandidierte er erfolglos für das Präsidentenamt. W. vertrat die merkantilen und industriellen Interessen Neuenglands und wurde zu einem wortgewaltigen Verfechter der nat. Einheit gegen alle Tendenzen zur Auflösung der Union, bes. 1830 in den durch einen Zolltarifstreit ausgelösten Debatten gegen den Senator von South Carolina, Robert Young Hayne (* 1791, ✝ 1839), um die Nullifikation 2) und bei seiner Unterstützung des Kompromisses von 1850 zur Entschärfung des nach dem Mexikan. Krieg radikalisierten und ideologisierten Konflikts um die Sklaverei. Zudem trat W. als Befürworter der Nationalbank hervor, was ihn in Konflikt v. a. mit den Präs. A. Jackson und J. Tyler brachte. 1841-43 und 1850-52 Außen-Min., gelang W. nach Verhandlungen mit dem brit. Sonderbotschafter A. Baring, 1. Baron Ashburton, im W.-Ashburton Treaty 1842 ein Ausgleich mit Großbritannien über die lange umstrittene NO-Grenze der USA, deren Verlauf auf den 45. Breitengrad festgelegt wurde; darüber hinaus trug er wesentlich zum Aufbau diplomat. Beziehungen zu China bei.
Ausgabe:The papers, hg. v. C. M. Wiltse u. a., 15 Tle. u. Reg.-Bd. (1974-89).
▣ Literatur:
Remini, R. V.: D. W. The man and his time (New York 1997).
2) John, engl. Dramatiker, * London (?) um 1580, ✝ ebd. um 1625; gestaltete Tragödien, die an zeitgeschichtl. Mordfällen in virtuoser Dramaturgie und facettenreicher poet. Sprache Extremfälle der Leidenschaft und Bewährung darstellen (»Der weiße Teufel«, 1612).
3) Noah, amerikan. Lexikograph, Grammatiker, * Hartford (Conn.) 16. 10. 1758, ✝ New Haven (Conn.) 28. 5. 1843; veröffentlichte »An American dictionary of the English language« (2 Bde., 1828), das laufend neu bearbeitet wird und bis heute als »Webster« das maßgebl. Nachschlagewerk für den amerikan. Sprachgebrauch ist.
Webster['webstə],
1) Daniel, amerikan. Politiker, * Salisbury (heute zu Franklin, N. H.) 18. 1. 1782, ✝ Marshfield (Mass.) 24. 10. 1852; Rechtsanwalt; erst Federalist, dann einer der führenden Whigs, 1827-41 und 1845-50 Senator für Massachusetts. 1836 kandidierte er erfolglos für das Präsidentenamt. W. vertrat die merkantilen und industriellen Interessen Neuenglands und wurde zu einem wortgewaltigen Verfechter der nat. Einheit gegen alle Tendenzen zur Auflösung der Union, bes. 1830 in den durch einen Zolltarifstreit ausgelösten Debatten gegen den Senator von South Carolina, Robert Young Hayne (* 1791, ✝ 1839), um die Nullifikation 2) und bei seiner Unterstützung des Kompromisses von 1850 zur Entschärfung des nach dem Mexikan. Krieg radikalisierten und ideologisierten Konflikts um die Sklaverei. Zudem trat W. als Befürworter der Nationalbank hervor, was ihn in Konflikt v. a. mit den Präs. A. Jackson und J. Tyler brachte. 1841-43 und 1850-52 Außen-Min., gelang W. nach Verhandlungen mit dem brit. Sonderbotschafter A. Baring, 1. Baron Ashburton, im W.-Ashburton Treaty 1842 ein Ausgleich mit Großbritannien über die lange umstrittene NO-Grenze der USA, deren Verlauf auf den 45. Breitengrad festgelegt wurde; darüber hinaus trug er wesentlich zum Aufbau diplomat. Beziehungen zu China bei.
Ausgabe:The papers, hg. v. C. M. Wiltse u. a., 15 Tle. u. Reg.-Bd. (1974-89).
▣ Literatur:
Remini, R. V.: D. W. The man and his time (New York 1997).
2) John, engl. Dramatiker, * London (?) um 1580, ✝ ebd. um 1625; gestaltete Tragödien, die an zeitgeschichtl. Mordfällen in virtuoser Dramaturgie und facettenreicher poet. Sprache Extremfälle der Leidenschaft und Bewährung darstellen (»Der weiße Teufel«, 1612).
3) Noah, amerikan. Lexikograph, Grammatiker, * Hartford (Conn.) 16. 10. 1758, ✝ New Haven (Conn.) 28. 5. 1843; veröffentlichte »An American dictionary of the English language« (2 Bde., 1828), das laufend neu bearbeitet wird und bis heute als »Webster« das maßgebl. Nachschlagewerk für den amerikan. Sprachgebrauch ist.