Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wasserrad
Wasser|rad,ein am Umfang mit Schaufeln versehenes, sich meist in senkrechter Ebene drehenden Laufrad. Gewichts-W. haben kastenförmige (Zellenrad) oder ebene Schaufeln (Schaufelrad). Nach der Art des Wasserzulaufs unterscheidet man als Hauptformen oberschlächtige (Zulauf unmittelbar hinter dem höchsten Punkt des Rades) und unterschlächtige Räder (Zulauf auf der Unterseite). W. haben nur geringe Drehzahlen und somit eine geringe Leistung, können jedoch Wirkungsgrade von bis zu 75 % erreichen. - Schon im Altertum waren Stoß- oder Strom-W. bekannt; sie nutzten die Bewegungsenergie der Flüsse ohne Stauanlagen aus. Im MA. verbreitete sich das W. seit dem 9./10. Jh. rasch, zunächst als Antrieb für Mahl- und Schöpfwerke, später u. a. auch für Walkereien und Sägewerke. Nach dem Aufkommen der Wasserturbinen im 19. Jh. verloren die W. immer mehr an Bedeutung.
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Ansicht: Wasserrad