Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wartburg
Wạrtburg,ehemalige landgräfl. Burg auf einem Bergfelsen (früher: Wartberg; 394 m ü. M.), südwestlich von Eisenach. Die W., der Sage nach 1067 von Graf Ludwig II., dem Springer, gegr., wurde unter Landgraf Ludwig III. (1172-90) und Hermann I. (1190-1217) als Sitz der Landgrafen von Thüringen spätromanisch ausgebaut. Auf der Hauptburg liegen der roman. Palas (untere Geschosse etwa seit 1170-1220, Obergeschoss um 1250), ein Bergfried und das neu erbaute Gästehaus, nördlich davon die im 19. Jh. in alter Form errichtete Mittelburg mit Vorhalle, Rüstkammer, Kemenate und Bergfried sowie die Vorburg mit Torturm, Ritterhaus und Vogtei (16. Jh.). 1838-90 wurde die verfallene W. in romant. Sinn wieder aufgebaut (Fresken von M. von Schwind, 1853-55); Anfang der 1980er-Jahre erneut restauriert. - Im MA. ein Zentrum höf. Kultur; 1211-27 Wohnsitz der hl. Elisabeth, der Landgräfin von Thüringen; 1521-22 Zufluchtsort M. Luthers, der hier das N. T. aus dem Griechischen übersetzte.
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Ansicht: Wartburg