Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ward
Ward[wɔ:d],
1) Sir (seit 1913) Adolphus William, brit. Historiker, Sprach- und Literaturwissenschaftler, * Hampstead (heute zu London) 2. 12. 1837, ✝ Cambridge 19. 6. 1924; ab 1866 Prof. in Manchester, ab 1900 Master of Peterhouse in Cambridge; Hauptherausgeber von »The Cambridge modern history« (13 Bde. u. Atlas, 1902-12), Mitherausgeber von »The Cambridge history of English literature« (15 Bde., 1907-27) sowie von »The Cambridge history of British foreign policy 1783-1919« (3 Bde., 1922-23).
2) Sir (seit 1918) Leslie, Pseudonym Spy, engl. Karikaturist, * London 21. 11. 1851, ✝ ebd. 15. 5. 1922; schuf für die Zeitschrift »Vanity Fair« berühmte Karikaturen zeitgenöss. Persönlichkeiten.
3) Lester Frank, amerikan. Soziologe, * Joliet (Ill.) 18. 6. 1841, ✝ Providence (R. I.) 18. 4. 1913; ab 1906 Prof. für Soziologie in Providence (R. I.); begründete zus. mit W. G. Sumner die amerikan. Soziologie und war der erste Präs. der »American Sociological Society« (1906-08); erhielt wesentl. Impulse durch das Werk H. Spencers, betonte allerdings im Unterschied zur spencerschen Interpretation des gesellschaftl. Entwicklungsprozesses als eines nicht zu beeinflussenden »Naturgesetzes« die Notwendigkeit der gezielten Anwendung sozialwiss. Erkenntnisse zur Erreichung des von der Gesellschaft angestrebten Fortschritts.
4) Mary, engl. kath. Ordensstifterin, * Mulwith (bei Ripon, Cty. North Yorkshire) 23. 1. 1585, ✝ Hewarth (heute zu York) 30. 1. 1645; zunächst Klarissin, gründete 1609 nach dem Vorbild des Jesuitenordens eine eigene Kongregation (»Jesuitinnen«; Englische Fräulein).
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