Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wanderheuschrecken
Wanderheuschrecken,versch. Arten bes. subtrop. und trop. Feldheuschrecken, die unter günstigen Ernährungs- und klimat. Bedingungen zur Massenvermehrung neigen und dann große Schäden an Kulturpflanzen verursachen. In z. T. riesigen Schwärmen wandern sie, als Larven auf der Erde kriechend, als erwachsene Tiere im Flug, aus ihrem Ursprungsgebiet aus, wobei nicht selten Entfernungen von mehreren Hundert km überwunden werden. Ein mittlerer Schwarm von 5-12 km2 Ausdehnung umfasst bis 2 Mrd. Tiere, die im Laufe ihrer Entwicklung etwa 60 000 t Grünmasse vertilgen. Die wichtigsten Arten sind: Wüstenheuschrecke (Schistocera gregaria), in N-Afrika und Vorderasien; bis 8 cm lang; Marokkan. W. (Dociostaurus maroccanus), im Mittelmeergebiet; etwa 2-3 cm lang; Europ. W. (Locusta migratoria), in versch. Teilen Asiens, Afrikas und S-Europas; bis 6 cm lang. - Zur W.-Bekämpfung werden v. a. Insektizide eingesetzt, an Methoden zur biolog. Bekämpfung, z. B. durch Pilzinfektion, wird gearbeitet. Es wird auch der Einsatz von Häutungshemmern und Juvenilhormon-Analoga getestet, die Entwicklungsstörungen bewirken, an denen die Insekten sterben.
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