Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Wander
Wạnder,1) Fred, österr. Schriftsteller, * Wien 5. 1. 1917; aus jüdisch-chassid. Familie, lebte bei Kriegsausbruch in Frankreich, dort interniert, 1942 nach Dtl. deportiert (KZ Auschwitz und Buchenwald); nach der Befreiung in Wien, 1958-83 (mit seiner Frau Maxie W.) in der DDR. W.s Prosa reflektiert seine wechselvolle Biographie, bes. die Erzählung »Der siebente Brunnen« (1971) ist ein eindrucksvolles literar. Zeugnis der Bewahrung menschl. Würde unter unmenschl. Bedingungen. - Weitere Werke: Roman: Hôtel Baalbek (1991). Autobiographie: Das gute Leben (1996).
2) Maxie, Schriftstellerin, * Wien 3. 1. 1933, ✝ Berlin (Ost) 20. 11. 1977; siedelte 1958 zus. mit ihrem Mann Fred W. in die DDR über. Sie wurde bekannt durch ihre Frauenprotokolle nach Tonbandaufzeichnungen (»Guten Morgen, Du Schöne«, 1977), die genau und sensibel die Problematik der Rolle der Frau in der Gesellschaft der DDR treffen. Ihre von Fred W. postum herausgegebenen »Tagebücher und Briefe« (1979, u. d. T. »Leben wär' eine prima Alternative«, 1980), die eine ungewöhnlich große Leserschaft fanden, sind ein bewegendes Dokument weibl. Selbsterfahrung, der Alltags- und Krankheitsbewältigung.
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