Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Walzwerk
Walzwerk(Walzstraße), Anlage zum spanlosen Umformen von metall. Werkstoffen, deren Streckung bzw. Stauchung dabei im Spalt zw. zwei umlaufenden Walzen erfolgt. Die bei einem Durchgang, dem sog. Stich, erzielbaren Querschnittsabnahmen - und damit die Anzahl der Stiche vom Rohblock bis zum Fertigprodukt - sind u. a. von Werkstoff und Temperatur abhängig. Für das Formen von Platten, Blechen und Bändern werden Walzen mit glatter Oberfläche verwendet, für die Herstellung anderer Querschnittsformen (z. B. Profileisen) profilierte Kaliberwalzen.
Zum Walzen von Flacherzeugnissen werden glatte Arbeitswalzen verwendet, die im einfachsten Fall die Form eines Zylinders haben. Durch die beim Walzen auftretenden Beanspruchungen kommt es zum Walzensprung (Nachgeben der Bauteile des Walzgerüstes), zur Durchbiegung und Abplattung sowie zu Verschleiß und Wärmeausdehnung der Walzen. Da diese mechan. und therm. Einflüsse die Geometrie des Walzspalts verändern und Ungenauigkeiten hervorrufen, werden die Walzen je nach Betriebsbedingungen z. B. mit konkavem (hohlem) oder konvexem (balligem) Schliff versehen. Darüber hinaus gibt es weitere Maßnahmen zur Anpassung des Walzspaltes während des Walzens (z. B. Kühlung, Walzenbiegung und axiale Walzenverschiebung). Mit dem CVC-System (CVC, Abk. für engl. continuously variable crown) lassen sich durch axiale Verschiebung speziell geformter Walzen Walzspaltanpassungen stufenlos durchführen.
Bei kontinuierlich arbeitenden W. sind die Arbeitsgänge vom Rohblock bis zum Endprodukt durch Hintereinanderschaltung der entsprechenden Walzgerüste, Transport- und Hilfsvorrichtungen teilweise oder auch vollständig automatisiert. Walzgerüste mit Antriebs-, Hilfs- und Adjustagevorrichtungen werden zu so genannten Walzstraßen zusammengefügt. Nach Art des Walzprodukts spricht man z. B. von Knüppel-, Halbzeug-, Breitband-, Grobblech-, Träger-, Formstahl-, Stabstahl- und Drahtstraßen. Eines der wichtigsten Walzprodukte ist das auf Warmbreitbandstraßen erzeugte Warmbreitband, aus dem nach Durchlauf durch weitere Prozessstufen wie Beizen und Kaltwalzen z. B. Kfz-Karosserien, Blechverkleidungen und Stahlmöbel hergestellt werden.
Walzwerk(Walzstraße), Anlage zum spanlosen Umformen von metall. Werkstoffen, deren Streckung bzw. Stauchung dabei im Spalt zw. zwei umlaufenden Walzen erfolgt. Die bei einem Durchgang, dem sog. Stich, erzielbaren Querschnittsabnahmen - und damit die Anzahl der Stiche vom Rohblock bis zum Fertigprodukt - sind u. a. von Werkstoff und Temperatur abhängig. Für das Formen von Platten, Blechen und Bändern werden Walzen mit glatter Oberfläche verwendet, für die Herstellung anderer Querschnittsformen (z. B. Profileisen) profilierte Kaliberwalzen.
Zum Walzen von Flacherzeugnissen werden glatte Arbeitswalzen verwendet, die im einfachsten Fall die Form eines Zylinders haben. Durch die beim Walzen auftretenden Beanspruchungen kommt es zum Walzensprung (Nachgeben der Bauteile des Walzgerüstes), zur Durchbiegung und Abplattung sowie zu Verschleiß und Wärmeausdehnung der Walzen. Da diese mechan. und therm. Einflüsse die Geometrie des Walzspalts verändern und Ungenauigkeiten hervorrufen, werden die Walzen je nach Betriebsbedingungen z. B. mit konkavem (hohlem) oder konvexem (balligem) Schliff versehen. Darüber hinaus gibt es weitere Maßnahmen zur Anpassung des Walzspaltes während des Walzens (z. B. Kühlung, Walzenbiegung und axiale Walzenverschiebung). Mit dem CVC-System (CVC, Abk. für engl. continuously variable crown) lassen sich durch axiale Verschiebung speziell geformter Walzen Walzspaltanpassungen stufenlos durchführen.
Bei kontinuierlich arbeitenden W. sind die Arbeitsgänge vom Rohblock bis zum Endprodukt durch Hintereinanderschaltung der entsprechenden Walzgerüste, Transport- und Hilfsvorrichtungen teilweise oder auch vollständig automatisiert. Walzgerüste mit Antriebs-, Hilfs- und Adjustagevorrichtungen werden zu so genannten Walzstraßen zusammengefügt. Nach Art des Walzprodukts spricht man z. B. von Knüppel-, Halbzeug-, Breitband-, Grobblech-, Träger-, Formstahl-, Stabstahl- und Drahtstraßen. Eines der wichtigsten Walzprodukte ist das auf Warmbreitbandstraßen erzeugte Warmbreitband, aus dem nach Durchlauf durch weitere Prozessstufen wie Beizen und Kaltwalzen z. B. Kfz-Karosserien, Blechverkleidungen und Stahlmöbel hergestellt werden.