Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Waldemar
Wạldemar,Herrscher:
Brandenburg:
1) Woldemar, Markgraf (1308 bis 1319), * 1281 oder früher, ✝ Bärwalde Nm. (heute Mieszkowice, bei Chojna) 14. 8. 1319; vereinigte den unter mehrere Linien zersplitterten Besitz der Askanier. - Gegen die Wittelsbacher, an die Brandenburg 1323 nach Aussterben der Askanier in der Mark (1320) gefallen war, trat 1348 der Falsche W. (✝ 1356) auf, angeblich der von langer Pilgerfahrt zurückgekehrte Markgraf W. Er fand viel Anhang, wurde von Karl IV. mit der Mark belehnt, 1350 als Betrüger verurteilt und später hingerichtet.
Dänemark:
2) W. I.,d. Gr., König (1157-82), * 14. 1. 1131, ✝ 12. 5. 1182, Vater von 3); stellte nach längeren inneren Wirren die Reichseinheit wieder her; erkannte 1162 die Lehnshoheit Friedrichs I. Barbarossa an, um Unterstützung gegen Heinrich den Löwen zu erhalten; eroberte im Kampf gegen die Wenden 1168 Rügen und verstärkte das Danewerk durch die Waldemarsmauer.
3) W. II.,der Sieger, König (1202-41), * 1170, ✝ 28. 3. 1241, Sohn von 2); erstrebte die Herrschaft über die Küstengebiete der Ostsee (u. a. 1219 Eroberung Estlands), wurde aber von den verbündeten norddt. Fürsten 1227 bei Bornhöved besiegt.
4) W. IV. Atterdag, König (1340-75), * um 1320, ✝ 24. 10. 1375; verkaufte 1346 Estland an den Dt. Orden; erkannte 1360 die Ständerechte in der Handfeste von Kalundborg an und vereinte im selben Jahr Schonen wieder mit Dänemark; unterwarf 1361 Gotland und geriet dabei wegen der Eroberung von Visby in Konflikt mit der Hanse, die ihn in einem langwierigen Krieg besiegte und durch den Frieden von Stralsund (1370) die Vormacht in der Ostsee errang.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Waldemar