Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Waffen-SS
Waffen-SS,seit 1939/40 gebräuchl. Bez. für die bewaffneten Formationen der Schutzstaffel (Abk. SS); umfasste die im Krieg eingesetzten militär. Verbände und die Wachmannschaften der KZ; Grundstock waren die Polit. Bereitschaften der SS (später SS-Verfügungstruppe) und die Totenkopfverbände. Nach dem Polenfeldzug 1939 wurden die SS-Verfügungsdivision und die SS-Totenkopfdivision gebildet, die Grundlage für den Ausbau der W. von 100 000 (1940) auf über 800 000 Mann (1944) waren. Die Konkurrenzsituation zur Wehrmacht bei der Rekrutierung und die Kriegslage führten dazu, dass zunehmend Volksdeutsche (rd. 300 000, z. T. zwangsverpflichtet) und ausländ. Freiwillige (wenigstens 200 000) in die W. aufgenommen wurden. Ihre aktiven Verbände kämpften im Rahmen des Heeres, wurden z. T. aber auch zu verbrecher. Sonderaktionen eingesetzt; zw. den KZ-Wachmannschaften und den Feldeinheiten gab es im Krieg Personalaustausch.
Literatur:
Wegner, B.: Hitlers polit. Soldaten. Die Waffen-SS 1933-45. Paderborn u. a. 51997.
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