Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Waage
Waage,1) Astronomie: (lat. Libra) zum Tierkreis gehörendes Sternbild der Äquatorzone.
2) Messwesen: Gerät zur Bestimmung der Masse eines Körpers. Man unterscheidet nach dem Aufbau Hebel-W., Feder-W. und hydraul. Waagen. Bei der Feder-W. werden die Drehmomente, die von einer bekannten (Wägestück) und der unbekannten Masse unter Einfluss der Schwerkraft an einem um eine horizontale Achse drehbar gelagerten Hebel hervorgerufen werden, verglichen (direkter Massenvergleich). Hebel-W. sind die gleicharmigen Balken-W. mit angehängten Schalen und Wägesatz, die ungleicharmigen W. mit verschiebbaren Wägestücken bzw. Gewichten (Laufgewichts-W.) und die Neigungs-W., bei denen der W.-Balken die Form eines Winkelhebels hat (z. B. Brief-W.). Eine zusammengesetzte Hebel-W. ist die Dezimalwaage. Zähl-W. sind zusammengesetzte Hebel-W. mit konstanten Hebelverhältnissen zur Ermittlung großer Stückzahlen gleicher, meist kleiner Teile (z. B. Schrauben). Bei der Feder-W. und Torsions-W. wird die der Masse proportionale elast. Formänderung einer Feder bzw. die Verdrillung von Drähten oder Bändern auf ein Zeigerwerk übertragen. Hydraul. W. dienen zum Wägen sehr großer Massen, die hierbei auf den Kolben eines mit Flüssigkeit gefüllten Zylinders drücken; der Flüssigkeitsdruck wird durch ein Manometer angezeigt. Bei elektron. W. (elektromechan., elektromagnet. W.) wird das durch die zu wägende Masse verursachte Drehmoment mit einer elektromagnet. Kraft kompensiert. Durch den Einbau von Mikroprozessoren in elektron. W. können von diesen vielfältige Funktionen (z. B. Gewichtsumrechnung) übernommen werden. - Die internat. Einstufung der W. erfolgt in Grob-W., Handels-W., Präzisions-W. und Fein-W. (z. B. Mikro- und Analysenwaage).
▣ Literatur:
M. Kochsiek. Hb. des Wägens, hg. v. Braunschweig u. a. 21989.
3) Sport: turner. Übung bzw. Figur, bei der der Körper in waagerechter Lage gehalten wird, Kürelement beim Eis- und Rollkunstlauf.
Waage,1) Astronomie: (lat. Libra) zum Tierkreis gehörendes Sternbild der Äquatorzone.
2) Messwesen: Gerät zur Bestimmung der Masse eines Körpers. Man unterscheidet nach dem Aufbau Hebel-W., Feder-W. und hydraul. Waagen. Bei der Feder-W. werden die Drehmomente, die von einer bekannten (Wägestück) und der unbekannten Masse unter Einfluss der Schwerkraft an einem um eine horizontale Achse drehbar gelagerten Hebel hervorgerufen werden, verglichen (direkter Massenvergleich). Hebel-W. sind die gleicharmigen Balken-W. mit angehängten Schalen und Wägesatz, die ungleicharmigen W. mit verschiebbaren Wägestücken bzw. Gewichten (Laufgewichts-W.) und die Neigungs-W., bei denen der W.-Balken die Form eines Winkelhebels hat (z. B. Brief-W.). Eine zusammengesetzte Hebel-W. ist die Dezimalwaage. Zähl-W. sind zusammengesetzte Hebel-W. mit konstanten Hebelverhältnissen zur Ermittlung großer Stückzahlen gleicher, meist kleiner Teile (z. B. Schrauben). Bei der Feder-W. und Torsions-W. wird die der Masse proportionale elast. Formänderung einer Feder bzw. die Verdrillung von Drähten oder Bändern auf ein Zeigerwerk übertragen. Hydraul. W. dienen zum Wägen sehr großer Massen, die hierbei auf den Kolben eines mit Flüssigkeit gefüllten Zylinders drücken; der Flüssigkeitsdruck wird durch ein Manometer angezeigt. Bei elektron. W. (elektromechan., elektromagnet. W.) wird das durch die zu wägende Masse verursachte Drehmoment mit einer elektromagnet. Kraft kompensiert. Durch den Einbau von Mikroprozessoren in elektron. W. können von diesen vielfältige Funktionen (z. B. Gewichtsumrechnung) übernommen werden. - Die internat. Einstufung der W. erfolgt in Grob-W., Handels-W., Präzisions-W. und Fein-W. (z. B. Mikro- und Analysenwaage).
▣ Literatur:
M. Kochsiek. Hb. des Wägens, hg. v. Braunschweig u. a. 21989.
3) Sport: turner. Übung bzw. Figur, bei der der Körper in waagerechter Lage gehalten wird, Kürelement beim Eis- und Rollkunstlauf.